Momentan schein ich nichts wert.
Bin erschöpft und ausgelaugt.
Stress an meinen Kräften zehrt,
nervlich völlig leer gesaugt.
Hab wohl in der letzten Zeit
zugemutet mir zuviel.
Müdigkeit macht sich ganz breit,
weit entfernt jedoch vorm Ziel.
Dicke dunkle Augenringe
schminken mir mein Bleichgesicht
und das Schlimmste aller Dinge:
noch kein Urlaub ist in Sicht.
Kreislauf spielt total verrückt,
Füße stehen in Beton,
wandle depressionsbedrückt,
schmerzgequält durch die Saison.
Glaub bereits, dass meine Lenze
zerren mich zur Rente hin,
fühl mich an der Lebensgrenze,
jetzt schon Invalide bin.
Schweigen will ich auch vom Lieben,
dunkel lebt Erinnerung.
Zartgekeimten Frühlingstrieben
fehlt der Wachstumsförderdung.
Wer mag sich schon interessieren
für ein altes, müdes Wrack?
Lasse mich jetzt ausrangieren
wie ein löchrig morscher Sack.
Eines nur ist mir geblieben;
meine Muse, die mich küsst.
Hab rasch ein Gedicht geschrieben,
weil's für mich Entspannung ist.