Susanne Aukschun

Für einen ganz besonderen Menschen...

Warum Du mir erst heute klagst,
daß Du gern ein Gedicht mal magst?
Ich mach’ das gleich für meinen Schatz,
das war auch schon der erste Satz.
 
Denn uns’re Liebe, die ist innig,
dabei so sachlich und so sinnig,
doch was ich ungern sagen mag,
es reicht nur für ‚nen „Zeitvertrag“.
 
Auch Du, Du wolltest nur mal seh’n,
ob mit mir könnte wohl was geh’n.
Ich hatte dabei ausgeheckt,
daß Dich mein Umfeld voll erschreckt.
 
Hab’ Nachbarschaft mit eingeladen,
Romantik ging da völlig baden.
Doch Du hast Dich gut eingefügt,
Dir hat das wohl zuerst genügt.
 
Was Besseres war nicht in Sicht,
na ein Versuch, der schadet nicht.
Auch wenn es nicht der Jackpot ist,
hat man grad Zweisamkeit vermißt.
 
Das haben beide sich gedacht,
man sich keinen Kopf gemacht.
Laß es doch einfach einmal laufen
und darauf ordentlich een saufen.
 
Wir fanden dann an uns Gefallen
und ließen doll die Korken knallen.
Wir ham’ so schnell so viel erlebt,
wonach man sonst in Jahren strebt.
 
Und trotzdem haben wir bemerkt
und werden täglich drin bestärkt,
daß das mit uns nicht lange geht,
was letztlich man ganz gut versteht.
 
Denn ich leb’ hier und Du lebst dort,
einjeder will von dort nicht fort.
Die Arbeit ist’s und das Getier,
das uns so bindet an das Hier.
 
Der Abstand ist so supergroß,
was soll man tun, was macht man bloß?
Benzin ist selten noch im Tank
und talermäßig sind wir blank.
 
Natürlich wird das diskutiert,
mal nur zu zweit und mal zu viert.
Ne Zukunft wird’s für uns nicht geben,
wir müssen wohl alleine leben.
 
So freut man sich auf’s Wochenende,
doch kommt das selten so behände,
dazwischen an den vielen Tagen
mal Kummer und mal Sehnsucht nagen.
 
Ja manchmal sind wir so verliebt,
wie es das selten schon mal gibt.
Ha’m täglich mündlichen Kontakt,
die große Ferne dann oft zwackt.
 
Wenn wir am Telefon erzählen,
wir aber uns auch selbst mal quälen.
Man wagt es kaum, es auszusprechen,
denn uns’re Liebe wird zerbrechen.
 
Viel Nähe tut uns gar nicht gut,
weil zuviel nicht nur Gutes tut.
Wir geh’n uns schnell mal auf den Geist,
wie sich am Sonntag oft erweist.
 
Doch Ehrlichkeit ist unser Trumpf,
dann ist der Fall mal nicht so dumpf.
Und trotzdem tut das oftmals weh,
ich das in uns’ren Augen seh.
 
Es gibt rein gar nichts dran zu löten,
der Alltag würde uns schnell töten.
Wir können bocken wie ein Kind,
weil wir uns superähnlich sind.
 
Man geht sich rasch mal auf den Keks,
es geht dann jeder seines Wegs.
Erst wenn die Einsicht ist gereift,
man wieder mal zum Hörer greift.
 
Und trotzdem können wir auch lachen,
gut albern, and’re Sachen machen.
Der Spaß ist manchmal wirklich groß,
sind’s auch nur Augenblicke bloß.
 
Wir ham’ halt beide uns're Seiten,
doch leider kann der Mann nicht reiten.
Er liebt das Radeln viel zu sehr,
wo ich nicht komm’ mehr hinterher.
 
Der Motorsport ist’s, der verbindet,
denn Bauchtanz bei ihm nichts entzündet.
Auch and’re Hobbies sind im schnurz,
es int’ressiert ihn nicht den Pf...
 
Aus uns kann daher nichts mehr werden,
den Hunde- und den Pferdeherden,
denn Susi und das Thommylein,
die können einfach nicht zu zwei’n.
 
Sie kommt’s von’s Dorf, er ausse Stadt,
das Landleben hat er schon satt.
Er mag die Koppeln nicht gern mähn’,
mag lieber in den Fernseh’r seh’n.
 
Ihn stört an ihr das Landdesign,
mag’s lieber schick und etwas fein.
Auch kann sie nicht so richtig kochen,
dafür auf ihre Rechte pochen.
 
Sie ist ‚ne echte Machorine
und er ‚ne olle Trullertrine.
Es gibt so vieles, was da stört,
ist das nicht wirklich unerhört?
 
  Die ca. 100.000 Macken,
einjeden an dem and’ren zwacken.
Ihr fehlt so sehr die sanfte Art
und er ist oft auch wenig smart.
 
Drum wird sich auseinanderwinden,
wenn beide einen Partner finden,
der wirklich richtig zu ihm paßt
-         so richtig doll (und nicht nur fast).
 
+++
 
Bis dahin bleiben wir uns treu,
woran ich täglich mich erfreu.
Du bist ein wundervoller Mann,
den man (meist) gerne haben kann.
 
Du hilfst mir mal in Haus und Hof,
(nur Hundekot, den findste doof).
Du baust mir sogar einen Zaun,
das machste nicht für alle Frau’n.
 
Hier soll Dein Denkmal einmal steh’n,
wenn’s Zeit wird, von hier fortzugeh’n.
Du willst ‚ne Spur mir hinterlassen,
Dir’n Platz in meinem Herz verpassen.
 
Doch da bist Du ja längst schon drin,
wo ich bei Dir auch längst schon bin.
Die Zeit mit uns war nicht vertan,
wir denken immer gerne dran.
 
So dichte ich heut’ nur für Dich,
Du bist ein guter Mensch für mich.
Ich werde immer bei Dir sein,
laß Dich im Herzen nicht allein.
 
Selbst wenn sich uns’re Wege trennen,
werd’ ich Dich nicht vergessen können.
Ich hab Dich lieb, Du bist mir wichtig,
Du bist ein lieber Freund so richtig.
 
Es lebt sich schwer mit sich allein
doch muß das weiterhin so sein.
Für uns gibt es wohl nie ein „wir“,
denn Du bleibst da – und ich gern hier.
 
21.06.2006
 
Auf Bestellung klappt's leider nicht so wirklich mit dem Dichten.
Ich hoffe, daß es trotzdem gefällt. Habe mir viel Mühe gegeben.
Gehe jetzt aber ins Bett, weil die Nacht lang war.
 
Lieber Thommy: Ich hab' Dich lieb!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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