Susanne Aukschun

Der arme Rentner

 
Ein Rentner saß am Ostseestrand
und hielt ‚ne Dose in der Hand.
In dieser Dose war nur Mais –
er hatte Hunger, watt’n Scheiß.
 
Das Konto blank, die Frau war weg,
er kriegte einen großen Schreck,
denn die Kombüse, die war leer
und er allein, nur mit dem Meer.
 
Er sich verweint die Augen rieb,
außer dem Mais ihm nichts mehr blieb.
Zum Glück hat der ihm gut geschmeckt,
so daß er den nun öfter schleckt.
 
So aß tagaus er und tagein,
den Mais er mit sich stets allein.
Das schien ihm gar nicht sehr gesund
und auch sein Po, der war ganz wund.
 
Er schaukelte den ganzen Tag,
auf seinem Boot, das er so mag.
Die Möwen schrien um ihn rum.
So ganz allein war’s ihm zu dumm.
 
Doch eines Tags, die Frau kam wieder,
beim Anblick zuckten alle Glieder,
er hielt sie fest, ließ sie nicht los,
und ließ sie fort gar nicht mehr groß.
 
Seitdem gibt’s wieder richtig Essen,
auf das er ist so sehr besessen,
es hat ein Ende seine Not,
beim Frühstück und beim Abendbrot.
 
Und die Moral von der Geschicht?
Laß Mütter zu den Töchtern nicht?
Dann bleibt der Magen voll gefüllt
und man die Sehnsucht auch noch stillt.
 
28.06.2006
 

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