Manfred Drewitz
...alle Jahre wieder
Der Nebel schiebt die Häuser auseinander.
Die kurzen Wege werden plötzlich lang,
zuvor Vertrautes macht auf eimal bang.
Aus dunkler Nacht quillt Reif. Ich wander
erstaunt umher und seh die Stadt sich ändern,
seh zarte Flügelwesen aus Acryl,
und Milde, frisch vom Band, gewährt Asyl
drei bunten Herrn, die sind aus fremden Ländern.
Umdampfte Buden schlagen Glühweinschneisen,
ganz nette Menschen gröhlen stille Weisen
vom Kapital und von der Christenheit
in ihrem Glanz! Es ist ein Narr entsprungen,
der hätte gern ein andres Lied gesungen.
Umsonst. Zu fröhlich-selig diese Zeit.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Manfred Drewitz).
Der Beitrag wurde von Manfred Drewitz auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.12.2002.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).