Wie viele Blätter hat ein Baum,
hat sie einer schon gezählet -
es sind viel, man glaubt es kaum
je nach der Größe, die man wählet.
Der Herbstwind weiß es ganz genau
er hat sie alle abgeweht -
mal leise, stark - und auch mal lau
hat er neue Samen ausgesät.
Der Baum steht kahl in der Natur
ist den Gewalten ausgesetzt -
er kann nur trotzen, stark und stur
ist kaum im Stolz verletzt.
Mitunter geht's ihm auch mal gut
wenn Schnee auf ihn gefallen -
dann bekommt er wieder frischen Mut
wenn leichte Nebel wallen.
Wenn die weiße Pracht vorbei
die Sonne aus den Wolken blitzt -
dann ist er wieder ganz dabei
man meint - er lacht verschmitzt.
Dann schlagen neue Triebe aus
der Saft im Stamme treibt nach oben -
das Grüne bricht mit Macht heraus
man müsste ihn schon loben.
Die Sonne - sie ist schuld daran
mit ihrer großen Energie -
hat sie die Wunder aufgetan
wie eine himmlische Magie.
Der Mensch auf Erden soll bedenken:
Behütet sorgsam die Natur -
soll sie neue Kraft euch schenken -
seid human - und nicht so stur.
Richard von Lenzano
© 07/82