Manfred Bieschke-Behm

Sehnsucht (Koffer der Erinnerung)

Schwer trage ich am Koffer der Erinnerungen
wo Sehnsucht eingepackt
und Ängste neben Feigheit liegen

Nachtstille Straßen lassen Gedanken aufkommen
doch hat es keinen Zweck
nur zu ahnen,
nichts zu wissen,
nur vermuten

Asphaltmüde
Lebensmüde

Sehnsüchte beschleichen meine Seele
nach Wärme suchend
und Träume die in Erfüllung gehen

Grelle Neonlichtreklamen
spiegeln sich in trüben Pfützen
die wieder geben was ich nicht sehen will

Hinter halb geschlossenen Gardinen
schwitzen blinde Fensterscheiben
lösen angestrengtes Denken
an das längst Vergangene aus.

Alles scheint anders und doch wie immer
die Straßen,
die Häuser
die Träume
die Sehnsucht.

Ist es richtig, dass ich hier bin
einsam eingebettet in Fiktionen
Lücken schließen wollend
wo die Zeit längst Gras hat wachsen lassen?

Bleiben,
suchen,
vergessen,
erinnern.

Wozu?

Schwer ist er, der Koffer der Erinnerungen.
deshalb stelle ich ihn ab,
lasse ihn stehen.
versuche ihn zu vergessen.
Freue mich, dass ich plötzlich Sehnsucht auf morgen habe.

Das ist so eine Sache mit den Erinnerungen. Wir brauchen sie um uns vor eventuellen Schäden zu schützen. wir brauchen Erinnerungen nicht, wenn sie uns nicht loslassen und belasten. Sicherlich ist es nicht der eleganteste Weg seinen Koffer voller Erinnerungen einfach irgendwo stehen zu lassen, aber es ist eine Möglichkeit unbefangener befreiter neue Eindrücke zu sammeln.Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zum Gedicht

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