Willi Wrubel

Nachtruhe ...

Das muss wahre Liebe sein!!!
0:25 Uhr,
immer noch hellwach.
Der einzige Gedanke in meinem Kopf:
SIE.
Sie, sie und nochmals sie.
Ihr langes schwarzes haar,
ihre blasse Haut,
ihr makellos schöner Körper,
und ...
ihre abweisende Art mir gegenüber,
die sie zuletzt hatte.
Die Frage nach dem warum?
Was habe ich falsch gemacht?
quält mich.
Mittlerweile 0:32 Uhr.
 
Ich bin fix und fertig,
hundemüde,
kann trotzdem kein Auge zutun.
Die Angst eine Fehler begangen zu haben,
hält mich wach,
und so schreibe ich,
im Bett,
bei flackerndem Kerzenschein.,
Gedichte.
Gedichte für sie,
wegen ihr.
 
Es ist 0:37 Uhr.
Immer noch nicht müde,
ein Ende des Schreibens,
nicht absehbar.
Mein Hals ist trocken,
also hol ich mir ein glas Wasser,
um 0:39 Uhr.
Ich trinke einen Schluck.
Erfrischend.
Schön kühl.
Doch jetzt bin wacher,
noch viel wacher als vorher.
Panik.
Punkt 0:43 Uhr.
 
Noch 5 Stunden 17 Minuten,
dann muss ich wieder aufstehen.
Das wird die Hölle.
Ohne meine 8 Stunden schlaf bin ich unerträglich.
Aber nun sieht es so aus,
wie als würde ich nicht mal einen Bruchteil davon
kriegen.
Darauf Prost.
Noch einen Schluck Wasser.
Ich hatte keinen Becher,
da hab ich den Bügeleisenwassernachfüllbecher
genommen.
Geil was.
Tja,
selbst ist der Mann.
Ich trinke Wasser,
aus einem Bügeleisenwassernachfüllbecher.
Exakt um 0:47 Uhr.
 
Gott das ist doch krank.
Und das alles nur wegen einer Frau.
Weil sie abweisend war.
Aber was soll das eigentlich heißen?
An sich war sie gar nichts.
Hab mich ja auch nur kurz mir ihr unterhalten.
Vielleicht ist alles nur ein Missverständnis.
Oder aber ich widere sie an.
Oh, diese Ungewissheit,
Nachts 0:50 Uhr.
 
Immer noch hellwach.
Immer noch am schreiben,
mit einem völlig überteuerten Kuli,
für 2,45 Euro,
in ein völlig überteuertes Büchlein,
für 4,95 Euro.
Das ich mich mitten in der Nacht,
um 0:52 Uhr,
noch an die Einkaufspreise erinnere;
fast schon pervers.
 
Apropos pervers.
Jetzt sollte ich an sich tief und fest schlummern,
und von dicken Titten träumen,
aber nein,
stattdessen befass ich mich mit einer viel wichtigeren
frage,
und einer daraus resultierenden noch viel mehr
wichtigeren frage:
Habe ich was falsch gemacht?
Und wenn ja, was?
Der Hals ist schon wieder trocken,
noch einen Schluck,
aus dem Bügeleisenwassernachfüllbecher.
Um 0:55 Uhr.
 
Wieso hab ich eigentlich kein Bier auf dem Zimmer?
Darauf hätte ich jetzt echt Appetit.
Außerdem würde ich davon bestimmt müder werden.
 
Jetzt kriege ich auch noch Kopfschmerzen,
vom schreiben in diesem Funzellicht.
Das hat mir ja grad noch gefehlt.
Gott muss mich wirklich hassen.
(wenn es ihn gibt)
Zuerst bringt er einen Menschen in mein leben,
der mir den Verstand raubt.
Dann bringt er den Menschen in mein herz,
wo er mir den Schlaf raubt,
und zu allem Überfluss,
als ob das nicht schon genug wäre,
schickt mir der liebe Herrgott Kopfschmerzen.
 
Es ist 0:59 Uhr,
und ich verfluche Gott,
für mein Leben.
Noch 5 Stunden und 1 Minute,
bis ich wieder aufstehen muss.

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