Hartmut Kersten
Ein Tag in Bichler's Garten
Von Bäumen umringt, mit Blumen geziert
ein wahres Schmuckstück, ja, Kleinod ist dieser Garten,
jetzt sitz’ ich allein, gestern war’n wir zu viert
mit fällt zu meinem Buch nichts ein, also heisst es warten.
Am Zaun da steht ein Wassertrog, und zwar ganz alleine
gestern diente er als Schemel für Frau Bichlers Beine.
Im Baum macht sich ein Vogel breit und hüpft von Ast zu Ast
dort im Schatten erholt er sich, so scheint’s, von des Tages Hast.
Ich schau herum, niemand ist hier, trotzdem fühlt man sich nicht allein
ein Augenschmaus, welch Farbenspiel, mehr fällt mir dazu nicht ein.
Am Frühstückshaus da stehen die Sonnenblumen in voller Pracht,
im Beet nebenan da hat sich der Hahn mal wieder zu Schaffen gemacht.
Ein Kater kommt, er schleicht sich an, ich weiss nicht, was er will,
er geht einfach so an mir vorbei, ihm ist wohl nicht nach Spiel.
Auf eine Decke legt er sich ganz nahe hier bei mir,
jetzt weiss ich auch, wofür die ist - das ist wohl sein Quartier.
Der Tag vergeht, mein Blatt ist leer, mir fällt immer noch nichts ein,
so sitz’ ich hier, den Stift in der Hand, und geniesse den Sonnenschein.
Schau ich auf die Strasse, sehe ich Urlauber auf ihren Tagesfahrten,
das war ein Tag wie im Paradies - ein Tag in Bichler’s Garten.
Für meine liebe Hauswirtin, Theresia Bichler
Uffing am Staffelsee, den 09.08.2004
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.09.2006.
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