Stephan Löcher
Des Blutes Wille
Doch aussagen tut es nichts.
Mein Körper so rot,
im Angesicht zu Gevatter Tod.
Nur das Blut vermag ich zu sehen,
Diese wunderbare Farbe zu verstehen.
Soviel hängt an diesem Blut,
es ist des Lebens Glut.
Trage viele Narben an diesem Körper,
spüre diesen Schmerz immer stärker.
Wie es schreit,
wie es kreischt.
Ich mache es wieder,
höre wieder diese Lieder.
Trage dieses Merkmal mit Gewissheit,
eine lange Ewigkeit.
Wieder verletz ich mich unterm Tuch,
es ist als lastet ein harter Fluch,
auf diesem so schwarzem Blute,
verborgen unter der heiligen Kutte.
Wurd so oft Angepreist,
dieser heilige Geist.
Tief in mir zu finden,
unter diesen Zinnen.
Doch der dunkle Fürst,
der schwarzen Lust
erwachet tief in mir.
mit voller Gier.
Mit dieser Klinge,
wenn ich ganz leis singe,
fahre ich tief in mein Fleisch,
erwache tief in meinem Reich.
Ich sehe wieder Rot,
das Blut das wertvollste gut.
Es fließt wieder herraus,
ich halte es hier nicht mehr aus.
Ich brech zusammen,
vermag mich nicht mehr zu fangen.
höre was der Fürst sagt,
spüre wie die Ratte an mir nagt.
Kurz vor dem Verlust Meines Ichs,
erwache ich aus dem nichts.
Stand so nah vor dem Tod,
und sehe das viele Blut...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.09.2006.
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