Karl-Heinz Fricke
Du sollst nicht stehlen
Man soll fremdes Eigentum achten
und nicht als Diebesgut betrachten.
Es ist Gebot und auch Gesetz,
das man besser nicht verletzt.
Der Kaufhausdieb stiehlt kleine Dinge,
Uhren, Ketten, Ohrenringe.
Schnell in die Tasche hinein,
leichter könnte es nicht sein.
Er vergaß die TV Kamera,
die ihn beim Stehlen nicht übersah.
"Kommen Sie mal mit, mein Herr,
Sie wurden beim Diebstahl gesehen.
Geben Sie es schnell wieder her,
dann werden wir weiter sehen !"
"Hören Sie, Herr Detektiv,
ich bin doch kein Ladendieb,
man hat das leider falsch gesehen,
ich wollte grad zur Kasse gehen !"
So redete der Dieb sich aus
und zog den Schmuck aus der Tasche heraus,
bezahlte alles auf Heller und Pfennig
und das war durchaus nicht wenig.
Besser ist's die Ehrlichkeit zu wählen,
zumal es heißt: "Du sollst nicht stehlen !"
Dunkel war die Sommernacht,
da hat ein Dieb sich aufgemacht,
zu stehlen aus des Freundes Haus,
wo er stets geht ein und aus.
Leichtsinnig legt man manchen Schein
in eine hölzerne Lade hinein,
unverschlossen in der Stube,
dort hinein schlich sich der Bube.
Er brauchte nur hineinzulangen,
es war ein leichtes Unterfangen.
Schmählich mißbrauchtes Vertrauen,
ist's einen Freund so gemein zu beklauen.
Der große Diebstahl, geplant und versteckt,
wird meistens nicht sofort entdeckt.
Millionen werden unverholen
täglich in der Welt gestohlen.
Nicht nur teures Gut und Geld,
alles von Wert auf dieser Welt.
Sogar das unverschlossene Automobil
ist sehr oft der Diebe Ziel.
Es gibt sie auch, die Superschlauen,
die legal den kleinen Mann beklauen.
Die Wucherzinsen der Geldverleiher
machen sie zum Pleitegeier.
Immer neue Zölle und Steuern,
unser Leben sehr verteuern.
Ausgeführt vom Vater Staat,
der ständig vieles nötig hat.
Den Großen lässt man außer acht,
damit er seinen Reibach macht.
Man kann das auch zum Diebstahl zählen,
obwohl es heißt: "Du sollst nicht stehlen !"
Karl-Heinz Fricke 04.10.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2006.
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