Mei Leoben

Umadum Berg`, dazwischen a Stodt,
dei ma si b`sonders ins Herz g`schloss`n hot.
I bin do aufg`wochs`n und daham,
do kenn i jed`s Gassl und fost jeden Stan.

Do hob` i mit meine Freind` a Gaude g`mocht,
und später hot die Liab` do g`locht.

Früher woar do ka Verkehr,
und die Stroß`n dei woarn leer,
und wenn die Füaß daun amoi miad,
hot da Obus di ham g`fiahrt.

Später woarn die Autos mehr
und nicht zu stoppen der Verkehr.

Heut` kaun ma in der Fuzo geh`n,
weil die Autos unterm Hauptplatz steh`n,
jetzt wird scho laungsam unser Stodt,
so wia`s a jeda hoit gern hot.

Waun amoi oit i bin und grod` no kaun,
schau` i mei Stodt no amoi aun,
steh` auf der Massenburg hoch drob`n
und schau obi auf mei Leoben.

Das ist eines meiner ersten Gedichte, in steirischer Mundart geschrieben, fast schon eine Ode an meine Heimatstadt Leoben, im Herzen der Steiermark.Adalbert Nagele, Anmerkung zum Gedicht