Maria Hofmann
Formen
Deine Hände formen Sonnen.
Sonnen voll Glück, voll Freude, voll Liebe.
Sonnen, die nie erlischen.
Sonnen, die du sind;
Die mich zum Lachen und zum Weinen bringen.
Und deine Hände formen Monde.
Monde, leer, kalt, bleich – und traurig.
Monde voll Traurigkeit.
Monde, die weinen, weinen aus Leid und Schmerz.
Monde, die deine Seele frieren lassen.
Deine Hände formen Sterne.
Sterne, die leuchten und strahlen.
Sterne, die Frieden bringen und Streit entfachen.
Sterne, die vergessen lassen.
Vergessen und begraben.
Und deine Hände formen mich.
Glatte Zacken, dunkle Blässe, beschmutzte Reinheit.
Sie schenken runde Kanten in unformbarer Weichheit.
Sie machen aus meinen Küssen Tränen.
Aus meinen Tränen Gift.
Sie lassen mich sterben und wiedererstehen.
Und deine Hände formen die Liebe.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.01.2003.
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