Karl-Heinz Fricke
Ein Saftladen
Hungrig gingen wir hinein,
ins Restaurant "Zum Wilden Schwein."
Die Kellnerin, sehr lieblich,
wurde gleich betrieblich.
Lächelnd, äußerst elegant,
die Speisekarte in der Hand.
Immer nett und freundlich sein
bringt stets gutes Trinkgeld ein.
Wir bestellten Schwarzwildkoteletten,
hier zu haben, könnte man wetten.
Darauf sprach die holde Maid:
"Meine Herrn, das tut mir leid,
Schwarzwild wir nur selten haben,
Sie können sich daran nicht laben.
Auch die meisten Sorten Fisch
kommen hier nicht auf den Tisch !"
Weiter sprach die süße Puppe:
"Wir haben nur noch etwas Suppe,
weiße Bohnen mit etwas Speck,
das putzt man mittags gerne weg !
Geschnitten in die Suppe fein
ist auch ein Stück vom Schwein.
Könnt es ein Teller voll davon sein ?"
"Auf all das verzichten wir,
nur für das Schwarzwild sind wir hier,
und obwohl wir, liebes Kind,
ausgesprochen hungrig sind,
für Suppe sind wir heut nicht hier,
bringen Sie uns ein Pilsner Bier !"
"Oh, das ist nun wirklich schade,
bei uns gibt es nur Limonade,
Sprudelwasser und Himbeersaft,
weil das keinen Kater schafft !"
"Keinen Schnaps und auch kein Bier ?,
einen richtigen Saftladen haben Sie hier.
Begehrenswert sind nur Sie allein
in dem Lokal "Zum Wilden Schwein !"
Und da sie sich nicht selbst servieren,
ist hier nichts mehr zu verlieren.
Karl-Heinz Fricke 31.10.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2006.
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