Peter Alexander Lutze
Geschenke aus der realen oder virtuellen Welt
Das Leben ist ein Geschenk.
Die meisten Menschen haben sich an es
gewöhnt.
Geschenke können verloren gehen,
wie so oft etwas verloren
geht,
wenn unsre Aufmerksamkeit nachgelassen hat,
bezüglich auf
dieses Geschenk.
Doch es ist einmalig und nur der Tod
kann es zu
einem entgültigen Verlust machen.
Auch mit anderen Dingen kann es
geschehen,
Sachen,Dinge an denen wir hängen.
Auf einmal sind sie
fort,ohne daß der Tod
seine knöchernen Finger im Spiel hatte.
Ist
dies erst eimal geschehen,
erkennen wir plötzlich den Wert dieses
Geschenkes,
jenen ganz persönlichen Wert,den es für uns hatte.
Der Mensch von dem Verlust betroffen,
fängt an zu trauern,wie
konnte das geschehen.
War mir dieses Geschenk schon so vertraut,
hab
ich an seinen Wert für mich nicht mehr geglaubt?
Wie konnte es
geschehen,hab ich es einfach übersehen?
Mir hat es an der mangelnden
Sorgfalt gefehlt.
Diese plötzliche Einsicht kommt zu spät.
Manchmal in unserem Leben bekommen wir ein Geschenk,
ein
Geschenk der besonderen Art.
Es ist die Liebe eines Menschen,der
plötzlich,
ganz unverhofft in unser Leben tritt.
Wir haben uns an
ihn gewöhnt,es kann ganz schnell geschehn.
Von einem Augenblick zum
anderen ist er weg,
so jedenfalls erscheint es uns.
Er entfernt sich
von uns,ohne ein Wort zu sagen.
Vielleicht war er es leid wie ein
liebgewonnenes Möbelstück
behandelt zu werden,seelischer Staub hat sich
angesammelt.
Die Leere die er in uns hinterlässt wirkt wie ein kleiner
Tod.
Besonders verwirrend wird es von uns empfunden,
wenn unser
Herz einen Menschen liebgewonnen hat,
ihn zu kennen glaubt und
mag,jedoch noch nie gesehen hat.
Auch unter solchen Umständen können
starke Gefühle entstehen.
Heute ist solches Kennenlernen möglich,durchs
Internet,
per Chat oder auch in e-stories bauen sich Gefühle auf.
Jeder der dies auch erlebt hat,weiss wovon ich spreche.
Ohne es zu
verstehen,können auch diese Gefühle
wieder erlöschen,wir hatten ja nie
Möglichkeit
den Anderen zu sehen,ein Blick in seine Augen hat gefehlt.
Dabei hätte ich Sie/Ihn so gerne doch gesehen,kennengelernt.
Auch Ihre/Seine Nähe gern gespürt,was nicht möglich war per Mail.
Auch nicht am Telephon,diese Stimme jedoch war es,
die unsre
Aufmerksamkeit erst so richtig entfacht hatte.
Keine Möglichkeit,dieses
Gefühl der Ohnmacht
zu verarbeiten,zu schnell die Trennung ist,
Ein
Druck auf die Telefontaste oder das Ändern der Mailadresse
und schon ist
der Andere unerreichbar.
Ich könnte sagen"aus den Augen aus dem Sinn",
ich hab sie aber nie gesehen,warte aufs Vergessen.
Doch warum
fühl ich mich bestraft?
Weil ich gewagt hab Gefühle zu entwickeln,
für einen Menschen,den ich noch nie gesehen hab?
Vielleicht war es
zu vermessen zu glauben und zu hoffen
ihr Herz schläge gleich im Takt
des meinen.
So zu denken,zu verlieren diesen Menschen
der durch
niemand zu ersetzen ist,auch wenn er weit
entfernt in einer anderen
Stadt lebt.
Macht es auch nicht leichter,den Verlust zu akzeptieren.
Ist schmerzhaft,macht es nicht erträglicher.
Es geschah doch nur im
"Internet",nimm es nicht ernst,
der andre tut dies auch nicht,so
schmeichelnd seine Worte warn.
Hätte sie wie du empfunden,wäre diese
Trennung
nicht so geschehen,nicht auf diese Art.
So hörst du es von
andren Menschen denen du lieb bist.
So leicht für sie,so schwer für dich
doch anderes herum wärs auch nicht besser.
Gefühle wo auch immer sie
entstanden,solang sie ehrlich
und auch offen sind und ausgesprochen
werden,
im realen Leben wie in der virtuellen Welt,
wird ein Verlust
nicht dadurch besser und erträglicher.
Es war ein Geschenk von einem an
den andern Menschen,
egal ob er so denkt wie du darüber oder auch nicht,
kann ich nur sagen,passt besser auf eure Geschenke auf.
MfG.P.A.Lutze Trier d.08.03.2003
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zwischen einer Frau oder einem Mann sind Geschenke
eines Menschen an den anderen.Sie entstehen einfach,
aus anfänglicher Sympathie kann tiefe Verbundenheit
entstehen.Anfänglich zarte Gefühle gewinnen an Kraft
und an Macht.Vertrauen gewinnt an Kraft,wird gewonnen
durch das beständige,vertraute Verhalten daß das Wort
des anderen für uns ohne Zweifel läßt.
Das Entstehen solcher Gefühle ist nicht gebunden an
einen bestimmten Ort.Klar,viele denken,so was kann nur
entststehen wenn man den Anderen sehen kann.In sein
Gesicht,in seine Augen.Sie sagen mir was wahr ist oder
nicht.Aber auch durch Worte die ich gelesen habe und
die Stimme,die ich gehört habe sind Gefühle enstanden
an die ich geglaubt habe.Mag sein daß ich naiv bin,ich
war wohl auch sehr empfänglich für liebevolle Worte
und Mails aus dem Internet.Ich bedaure auch nicht,mich
diesen Zeilen und den Worten aus dem Telefon geöffnet
zu haben.
So oder so können Gefühle auch in die Irre führen.
Schlimm wird für mich nur die Hilflosigkeit empfunden,
diese Machtlosigkeit wie sie nur entsteht in der Liebe
entstanden aus der Entfernung,gelebt im Internet und
per Telefongesprächen.Gestützt durch die Phantasie,die
gelebt hat in der virtuellen Welt.Besonders hier ist
es auch leicht,sich dieser Gefühle zu entledigen,durch
eine Mail oder ein Telefonat.Sie waren da,hatten aber
keine Chance sich zu entwickeln und zu wachsen,sie ver
kümmerten.Wurden für den,der zurückbleibt genauso
schmerzhaft als Verlust empfunden wie in der Realität.
Ihr haltet mich vielleicht für dumm,naiv oder kindisch
aber der Verlust dieses Geschenkes wird dadurch nicht
weniger schmerzhaft empfunden,von mir.
MlG,P.Alexander Lutze Trier d.09.03.2003Peter Alexander Lutze, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.03.2003.
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