Karl-Heinz Fricke

Lebensweisen

Der Mensch, der ist ein Funke nur,
ein vergänglich Teil von Mutter Natur.
Er lebt, mehret sich und stirbt,
die Seele bleibt, der Körper verdirbt.
 
Unterschiede wird's immer geben,
wie man sich verhält im Leben.
Einer strebt nach Ruhm und Ehre,
der andre gern reich und mächtig wäre.
 
Der Künstler dünkt sich als der Best',
der Nachwelt er was hinterlässt.
Er schreibt, er malt, er musiziert,
sein Werk wird oft nicht registriert,
erst dann, wenn ihn ein Grabstein ziert.
 
Der Reiche dünkt sich überlegen,
er kann sich sorgenlos bewegen,
solang sein Geld es ihm erlaubt
und er sich unanfechtbar glaubt.
 
Wenn er spendet Millionen,
könnte es für ihn sich lohnen,
dass sein Name in der Welt,
einen guten Klang behält.
 
Hochgeachtet ist ein Mann,
der alles richtig machen kann.
Dem alles gelingt, was er auch tut
mit Zuversicht und frohem Mut.
 
Dagegen ist der Schlendrian
oftmals mehr als übel dran,
der auf andrer Kosten lebt
und in Hirngespinsten schwebt.
 
Der Trinker ist oft intelligent,
er Alkohol sein Leben nennt.
Die Flasche, die er täglich trinkt,
ihn am End' ums Leben bringt.
 
Der Bettler, der Almosen fecht',
schlägt sich durch so recht und schlecht.
Was am Tage er gewinnt,
ihm abends durch die Kehle rinnt.
 
Man redet viel in den Spelunken
von Gaunern, Mördern und Halunken,
die im Leben sich nicht scheuten
zu schaden vielen guten Leuten.
 
Ungeachtet ist ein Mann,
der stinkefaul ist  und  nichts kann,
und trotzdem alles Gut begehrt,
obwohl er keinen Pfennig wert.
 
Der Durchschnittsmensch bleibt unentdeckt,
von Kunst und Reichtum unbeleckt.
Und wenn man's ganz genau betrachtet
ist er es, den man vielfach achtet.
 
Weil er ehrlich ist und treu,
und dazu auch nicht arbeitsscheu.
Einfach ist sein ganzes Leben,
er pfeift d'rauf hoch hinaus zu streben.
 
               Karl-Heinz Fricke  07.11.2006 

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