Susanne Aukschun
Der Spatz in der Hand
Ein „Sohn“ zu sein, war nicht genug,
ne Frau, die Dich verehrte,
statt dessen brauchtest Du Betrug
und Geld, das sich vermehrte.
Wenn Du mal findst ein bisschen Glück,
läßt Du es wieder fliegen,
Du läßt Erschaffenes zurück
und wirst dadurch nie siegen.
War’s gestern noch ein schönes Haus,
ne Wiese und ein Garten,
dann ziehst Du morgen wieder aus
und willst erneut drauf warten.
Strebst immer höh’re Ziele an,
läßt Altes einfach stehen.
Daß sich das nicht erfüllen kann,
das willst Du gar nicht sehen.
Mal ist’s ein Jeep, mal eine Farm,
ne Reise in die Ferne,
bist dafür jedoch schlicht zu arm,
auch wenn Du’s hätt’st so gerne.
Was nützt die Taube auf dem Dach,
wenn man(n) sie kann nicht fangen?
Doch so ein Spatz ist Dir zu schwach,
Du willst auf’s Dach gelangen.
Ich bin gespannt, mal eines Tags
auf Deine fette Beute.
Doch wenn Du mich mal fragen magst:
Gibt glücklichere Leute!
07.10./07.11.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.11.2006.
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