Wilfried Claus

Bankgeheimnis

Bankräuber greifen mehr
nach den großen Scheinen,
und den Banken gefallen sehr,
die vielen liebkleinen
Summen,
von Gescheiten und Dummen.

Und da sagt dann der Wer,
das missfällt mir doch sehr
mein Herr,
Banker, das sind die Soliden,
lassen sie die  doch in Frieden.
Früher da hatte doch
jeder Hans ne Krawatte noch!
Heute nur der Herr Banker.
Da sehn sie’s auf den ist Verlass!
Natürlich, Verlass – das kostet auch was.

Spielen sich auf, sie, 
sie Kunde König,
in Wahrheit ein Staub,
ein winziges Wenig,
ein Nichts sogar
ja ist doch wahr.

Was?
Mit Esser und Ackermann,
zwei nadelgestreifte
wirtschaftgeseifte,
ungenießbar gespritzte Zitronen,
Sauer und Fein bis ins Mark hinein,
jenes fröhliche Klatschhand-Hurrah
mit Lach im Gesicht bei Gericht
das gefiel ihnen nicht?

So was von Neid und von Stur,
das ist doch vollends und außerdem völlig schnuppe.
Sie sehen doch immer nur
Haare in feiner Soße
und Büschel in teurer  Suppe.

So begrüßen wir Banker uns halt,
vererbt, und so sind wir geboren.
Klatschhand für unser sensibel Gemüt
und für das Bürgergeblüt,  
unser mitreißendes Lachen,
Wirtschaft entfachen.

Klatschhand ha ha  - ja ja,
kann hängende Schultern heben.
Ja? – Ach nein ich glaube nicht -
doch,  ich weiß was sie meinen,  die Schicht,
die nach hause sich morgens müde begeben,
vom Tag und Familie meistens getrennt,
um ihn lebt es tags, und er pennt.

Seine Frau, nun die hat er seit kurzem nicht mehr,
denn sie hat einen rüstigen Neupensionär
Die sind beliebt bei den Damen,
wie da als die Amis kamen.

© Wilfried Claus

Anmerkungen:
Da gibt es nicht viel anzumerken, insbesondere auch die zwei letzen Verse
sind direkt aus dem Leben gegriffen, ich sehe da recht gut dran.
Im Osten dürfte die Beliebtheit von unkündbaren Stellen Inhabern,
bzw. Besitzern, muss man da ja sagen, noch ungleich höher sein.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.11.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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