Novemberzeit
Es ist mir, als wenn diese graue Zeit
mir einen Teil der Kraft wegnimmt
als wenn man morgens schon ins
Dunkele der Nacht wegschwimmt
gefühltes Nebelhaft zieht mich ins
depressiv kalt wirkend Trübe
selbst freundlich lüsternde Blicke
der geliebten Frau erzeugen selten Liebe
Aus Flüssen und aus Wiesen entsteigen
kalt und blind die Nebel jeder Nacht
erst mittags, dies nicht immer, hat
die Sonnenkraft taghelles Licht gebracht
die Fantasie lahmt, selbst die Farben
fließen gebrochen auf die Leinwand mir
die Wasserfarben strahlen nicht verlockend
munter auf dem trockenen Papier
Die Feder schreibt nur seltsam dunkle
wehmutsvolle Trauerlieder
gewünscht in mir – ach grüner Frühling
komm doch baldigst wieder
will aber gern den kalten Winter
mit Kinderstaunen hier besingen
wenn er uns Schnee und für die Kinder
erfreulich Schlittenfahren wird uns bringen
pk 11 / 06