Karl-Heinz Fricke
Franzens Liebesklage
Oh höre Wald, du meine Klage,
deute mir, was ich dich frage.
Das Herz ist mir so wund
in dieser Schicksalsstund'.
Die Sterne hab' ich schon gefragt,
jedoch sie haben nichts gesagt.
Auch der Mond blieb stumm
und ich frage mich warum.
Ich hab' sie immer sehr verehrt,
sprach Franz zur alten Tanne.
Sie hat den Rücken mir gekehrt,
mein Liebstes, die Johanne.
Davon bin ich sehr betroffen,
sie nahm mir all mein Hoffen.
Wie kann es nur so herzlos sein,
mein heißgeliebtes Mägdelein ?
Da sprach zu ihm der alte Baum,
ein großes Unglück ist das kaum,
Gefühle kann man nicht erzwingen,
sie sind auch nicht zurückzubringen.
Sieh' all die Bäume, die hier stehen,
wir können nicht voneinander gehen.
Wenn unsere Zweige sich berühren,
wir Liebe zueinander spüren.
Verzag' nicht Mann und leb' dein Leben.
Sie wird dir nicht zurückgegeben.
Such' eine Neue für des Lebens Rest,
find' eine, die dich nicht verlässt.
Karl-Heinz Fricke 04.12.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2006.
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