Karl-Heinz Fricke
Der Reimeschmied
Hell lodert die Flamme in der Esse,
der Schmied kühlt das Eisen in der Nässe.
Das Geistesfeuer ist entfacht,
der Anfang des Gedichts gemacht.
Grübelnd dann der Dichter sitzt
über dem Papier und schwitzt.
Es muss ihm doch gelingen,
das Sonett zu Ende zu bringen.
Mächtig sein Gehirn sich regt,
fieberhaft er überlegt,
was reimt sich auf Schatten ?
Matten, hatten, Latten, Ratten.
Doch passen diese Wörter nicht
in sein beabsichtigt' Gedicht.
Nun sucht er einen Reim für Baum
und er findet kaum und Saum.
Er schreibt: Das Vogelnest im Baum,
man sieht es kaum....
Langsam bekommt sein kleines Gedicht
Form, Gehalt und auch Gesicht.
Er feilt, verbessert und streicht aus,
holt aus dem Hirn das Letzte raus.
Schließlich ist er voll zufrieden,
ruhen kann der arme Geist.
Gedichte sind so sehr verschieden,
wie ein jeder Dichter weiss.
Karl-Heinz Fricke 08.12.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.12.2006.
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