Thomas Standfuß

Chor der Krähen

 
Ich wandre durch ein dunkles Tal
Der schmale Pfad ist kaum zu sehen
Es ist Winter, Weihnachtszeit
Höre nur das singen der Krähen
 
Der Wind streut kalten Schnee
Ein Bach rauscht in der Ferne
Ich stolpere im dunklen fort
Vergaß ich doch meine Laterne
 
Nun weiß ich nicht mehr wo ich bin
Umgeben von der Dunkelheit
Ich schmecke, rieche, sehe nichts
Fühle nur, das es schneit
 
Auch den Pfad hab ich verloren
Die Nacht scheint mich zu verschlingen
Ich krieche nur noch im Unterholz
Und lausche den Krähen beim singen
 
Wo bist du, Hoffnung, die ich suche
Aber doch nicht finden kann
Gefällt es dir mich so zu sehen
Du sollst mir helfen, aber wann
 
Ich suche dich wie mir befohlen
Wer Liebe erntet muss Hoffnung sähen
Was soll ich tun, ich zweifle kurz
Folge dann dem Gesang der Krähen
 
Da, ein schwaches Licht am Himmel
Umhüllt von dicken grauem Nebel
Der Gesang wird nun immer lauter
Doch Vorsicht ist des Freudes Knebel
 
Das Licht ist Nahe, ich kann's sehen
Ein großer Platz mit Zaun davor
Vogelschatten ziehen im Dunst
Drücken sanft mich durch das Tor
 
Was habe ich denn hier zu suchen
Unbekannt ist das Gebiet
Ich gehe weiter wie in Trance
Die Krähen singen ihr schauriges Lied
 
Ich sehe die schwarzen Vögel sitzen
Auf einem dunkelgrauen Stein
Ich gehe näher, entdecke Zeichen
Die Schrift, sie glänzt im Dämmerschein

Auf dem Grabstein steht geschrieben
Ein mir wohl bekanntes Wort
"Hoffnung", die ich solange suchte
Liegt hier begraben an diesem Ort
 
Ich knie mich hin auf den Boden
Schreib diese Zeilen nur für mich
Niemand wird mich hier je finden
Der Chor der Krähen singt nur für mich
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.12.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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