Anna Maria Lügger
Perlen der Nacht
Mein Bräutigam in tiefdunkler Ferne
- schimmernd mondlichtener Traum –
taucht hinab zu den Wellenschaumkronen.
Funkelnde Augen brechen im Licht
Verschenkter Schönheit.
Ewiger Schleier vor meinem Gesicht!
Mein Brautkleid aus tausend Perlen
- schimmernd mondlichtener Traum ...
Wiege mich tanzend auf Silberstahlen,
betrachte die schwarze Pracht
im goldenen Spiegel.
Ach, wie reich hast Du mich gemacht!
Vorheriger TitelNächster Titel"Solche Gedichte bleiben immer an der Grenze. Statt Seinsbeschwörung sind sie nur ein romantischer Traum - Verführung ins Nichtwirkliche statt Erfüllung im Wirklichen."
(Otto Mann 1964, 570f. Über Gottfried Benns "Welle der Nacht")
Ich weiß, es ist eine Anmaßung, aber das poetische Konzept des Expressionismus hat mich stets aus unerfindlichen Gründen bezaubert. Was wären wir ohne unsere romanstischen Träume und unsere Fluchten in unsere eigene, kleine, poetische Traumwelt?
Phantasielose Geschöpfe!Anna Maria Lügger, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2003.
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