Cordula Heuser

winzigkleiner elefant

 

ein winzigkleiner elefant

blieb den herren unerkannt

so schleppte er verborgen

sich von heut nach morgen

 

auf dünnen langen stelzen

musste er sich wälzen

durch der herren partitur

und musikliteratur

 

er liebte das trompetenspiel

erdachte sich ein solospiel

er reckte streckte dehnte sich

und komponierte wunderlich

 

eines morgens auf dem flur

traf ihn hart die unzensur

ein herr nebst einem richter

verstopfte ihm den trichter

 

der winzigkleine elefant

verlor den sinn, ja den verstand!

geschubst, belacht, gescholten

fiel er aus den wolken

 

so winzigklein er nun mal war

nahm keiner seine größe wahr

er zog sich still und leis zurück

und fand im inneren sein glück

 

dort schuf er große sinfonien

inkognito, geheim, im knien -

so wuchs er in der unterschicht

und die trompet' an sein gesicht

_

nun hat er alle überragt

winzigklein und hochbetagt

schreibt und spielt er wie noch nie

seine letzte sinfonie

 

den herren ward es sonderbar

ist er es, der gestorben war?

wie hieß doch dieser - elefant

"seine musik - grandios! und

un-ver-kannt"
 
 
© Cordula Heuser

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Es wurde sehr viel geschrieben über jene Jahre der unseligen Diktatur eines wahnwitzigen Politikers, der glaubte, den Menschen das Heil zu bringen. Das meiste davon beschreibt diese Zeit aus zweiter Hand! Ich war dabei, ungeschminkt und nicht vorher »gecasted«. Es ist ein Lebensabschnitt eines grünen Jahzehnts aus zeitlicher Entfernung gesehen, ein kritischer Rückblick, naturgemäß nicht immer objektiv. Dabei gab es Begegnungen mit Menschen, die mein Leben beeinflussten, positiv wie auch negativ. All das zusammen ist ein Konglomerat von Gefühlen, die mein frühes Jugendleben ausmachten. Ich will versuchen, diese Erlebnisse in verschiedenen Episoden wiederzugeben.

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