Jens Schriwer
Einsamkeit
Zweite Haut aus Eiskristall
umgibt mich wie ein Mantel
von schwarzem Stoff und eisern Griff
um die Seele und ums Herz.
Schützt mich vor der Wärme,
in Kälte wandere ich.
Lässt mich ungesehen,
das Licht fällt nicht herein.
Greift nach meinem Herzen,
presst das Leben raus,
dennoch ist mein Geist noch wach,
wandelt und stirbt nicht.
Doch zum Trotz erkenne ich
dieser Hülle Wesen,
mich verschlingend glaubt
mein Schutzengel zu sein.
Am Ende meines Glaubens
tritt ein Mensch heran,
der mich sieht, der mich erkennt
und seine Hand mir reicht.
Ungewohnter Wärme nah,
spüre ich das Leben,
mein Herzschlag dringt nach außen
und die Eishaut schmilzt.
Ein Kuss taut meine Lippen
und eine sanfte Hand
fegt Schnee aus meinem Haar
und Wasser von den Wangen.
In süßer Wärme wache ich,
in Schock gefriert das Herz,
aus dem Traum des Lebens
verließ ein Engel mich.
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Kommentare sind immer erwünscht! Ein paar Worte zu meinen Worten wären nett!! DankeJens Schriwer, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.01.2003.
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