Karl-Heinz Fricke

Der Wind hat mir ein Lied erzählt

Als peinlich wird es oft empfunden,
wenn aus Körpern kerngesunden
ein unerwünschter Wind entflieht,
der dann in viele Nasen zieht.
 
Entsetzlich fühlt sich der Entleerte,
wenn die Dame, die Begehrte,
beanstandet das gräßlich Stinken,
möcht' in den Boden er versinken.
 
In unserer hochmodernen Zeit
fand sich jemand, sehr gescheit.
Und so erfand ein kluger Mann,
was man dagegen machen kann.
 
Abhilfe zu schaffen war sein Ziel,
und er erfand ein Filterventil,
das in den After eingebaut,
verhindert unbeliebten Laut.
 
Damit jedoch noch nicht genug,
es auch veredelt den Geruch,
dass auch die hochempfindlich' Nase
nicht erschnüffeln kann die Gase.
 
Für das Geräusch, das oft entsteht,
obwohl es auch mal leise geht,
hatte der Gute das Verstehen,
es einfach technisch zu umgehen.
 
Im Filterventil wurden eingebaut
Melodien, die dann ziemlich laut
alles andere übertönen
und des Kenners Ohr verwöhnen.
 
Auch das Lied vom "Donnerhall",
das rufend braust durch Berg und Tal.
Oder das Lied "Hinaus in die Ferne",
hören die Menschen immer gerne.
 
Hat man sich zum Kauf entschlossen,
dann wird nicht mehr scharf geschossen.
Eine junge Dame hübsch und fein,
setzt gratis diese Filter ein.
 
Emil aß gern Hülsenfrüchte,
die verbreiten immer Düfte.
Drum schaffte sich der Ehemann
den musikalischen Filter an.
 
Früher hat's im Bett gekracht,
darüber wurde gern gelacht.
Doch der Gestank wurd' ihr zu viel,
drum kaufte er das Filter-Ventil.
 
Nun ertönt nicht grade leise
anstatt dem Krach 'ne schöne Weise.
Fröhlich hat er ausgewählt:
"Der Wind hat mir ein Lied erzählt."
 
         Karl-Heinz Fricke  23.01.2007
 
 
 

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