Des Lebens Weg

Ich gehe durch die Straßen, einen Rucksack hinten 'drauf ...
Bin ständig auf der Suche; ich tanze, springe, lauf.
Über Wiesen, Stock und Stein,
Durch Wasser, Feuer, Luft.
Und Grenzen kenn' ich keine,
Wenn mich die Freiheit ruft!
 
Ihr alle könnt mir mal erzählen
Von Konventionen, Regeln, Normen.
Könnt Euch durch das Leben quälen,
Doch ich mach's wie Röde Orm:
Jener große, breite Nordmann,
Aus längst vergessener Zeit,
Der aus dem kleinen Fjord kam,
Hat die Welt vom Joch befreit
 
Viel zu lange ist her
Und manche wissen's gar nicht mehr ...
Darum sei hier kurz geschildert,
Wie man heut' ein Joch bebildert:
Das Kreuz, an dem wir heute stehen,
Kann man so direkt gar nicht sehen.
Es windet sich und schleicht um Ecken,
Ein leichter Drang sich zu verstecken.
 
Als Bettler, Kaiser oder Magd
Macht es auf die Menschen Jagd
Kennt weder Gnade noch Erbarmen,
Es trifft die Reichen und die Armen.
Und plötzlich aus dem Hinterhalt
Da sticht es zu ... ... und warm wird kalt!!
 
Ich erzähle von der Menschlichkeit,
Von Ärger, Wut und Traurigkeit;
Von Lüge, Zorn und Neid
Und von der Betrüblichkeit.
All das Lästertum, die Gier,
Das Geschwür der Welt sind wir.
Von Karriere, Macht und Geld,
Kurz und gut: es ist die Welt,
Die uns  lähmt und die uns schändet,
Die Gewissen sind gepfändet.
 
Drum hört auch Ihr jetzt auf zu jammern
Und kommt aus Euren Dunkelkammern.
Löst die Fesseln, brecht das Schloß,
Sucht die Blume, sucht den Sproß.
Findet die Wurzel, findet den Keim.
HEY, LEUTE, es ist summer-time!
 
Nicht nur in dieser Jahreszeit,
Sollt zum Feiern Ihr bereit ...
Nein auch an dunklen Tagen,
Wenn Kummer, Angst und Furcht Euch plagen,
Liegt es ganz allein in Eurer Kraft
In welcher Farbe sich der Saft
- den Aristoteles schon interessiert
hat - sich der Umwelt präsentiert.