Dietmar Gasch

Wintererinnerungen

Ich schaue ´grad zum Fenster raus
und seh´ die Flocken tanzen.
Für viele ist der Schnee ein Graus,
ich finde Spaß am Ganzen.

So denke ich auch mal zurück
an meine Kindertage,
als wir gebaut ein Haus aus Schnee
in bester Kreuzungslage.

Doch unser Traum war bald vorbei
vom Iglu für uns Kleinen.
Ein LKW fuhr´s bald zu Brei;
wir fingen an zu weinen.

Ach, riesengroß war erst der Knatsch
als wir nach Hause kamen.
Die Eltern n annten uns nur “Platsch“.
Wir war´n vor Schreck benommen.

Wie könne man so dumm nur sein,
genau an einer Ecke
sich diesen Eispalast zu bauen
nur so zum Spiel als Zwecke.

Doch hinterher sind wir dann froh,
daß keiner von uns drinnen.
Dann hät auch ihn das Rad erdrückt;
ein Leben wär von Hinnen.

Und g´rade noch denk ich zurück,
an damals, an die Straße.
Werf ich durch´s Fenster meinen Blick,
da hebt es jemand ab ein Stück
und plumpst auf seine Nase.

So war es gestern, so ist´s heut.
Dem Einem Glück, des Anderen Freud.

Dieses Gedicht beruht auf Tatsachen aus dem Jahr 1969, als wir soviel Schnee hatten, dass wir uns aus dem von der Strasse am Rand aufgehäuften Bergen eine Schneehöhle bauten, in der wir Kinder uns nach der Schule trafen.Dietmar Gasch, Anmerkung zum Gedicht

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