Karl-Heinz Fricke
Der Ausreißer
Mit Daumen hoch am Straßenrand
stand müd' und verloren Ferdinand.
Hemd und Hose arg zerschlissen,
vom Elternhause ausgerissen.
Gerade vierzehn Jahre alt
lief er fort durch Feld und Wald,
schlief im Dickicht, wie ein Tier,
bettelte an mancher Tür.
Dem Stiefvater ein Dorn im Auge,
der sagte stets, dass er nichts tauge.
Was immer er tat, es war verkehrt,
Schläge hat er oft verspürt.
Steter Streit zwischen Mutter und Vater,
ein richtig gehend' Affentheater.
Als der Kerl die Mutter schlug,
dachte der Junge, jetzt ist es genug.
Er hatte plötzlich wutentbrannt
einen Knüppel in der Hand,
traf den Kopf des Haustyrannen,
der schwer zu Boden ist gegangen.
Erschrocken nahm dann Ferdinand
seine Beine in die Hand.
Seine Gedanken, voller Not,
hoffentlich ist der Lump nicht tot.
Verloren nun und fern von daheim,
ein steter Kampf um sein armes Sein.
Wie immer sein Leben weitergeht,
geschrieben in den Sternen steht.
Karl-Heinz Fricke 13.02.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2007.
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