Sabine Müller
Streckenverrecken
dem falschen Gleis,
immer dem Zug hinterher,
der schon längst abgefahren ist.
Ich bin müde und erschöpft.
Bein Blick ist zwar nach vorn gerichtet,
aber verschwommen,
denn ich habe mein Ziel schon längst
aus den Augen verloren.
Die Erinnerung lässt mich nicht los.
Ich flüchte vor ihr!
Statt abzuzweigen renne ich immer weiter,
weiter geradeaus.
Ich stolper über meine einen Beine
und falle, bleibe liegen.
Für einen Moment hoffe ich zu vergessen.
Doch dann holt mich jener eine Zug wieder ein,
auf halber Strecke
und überrollt mich von Neuem!
Wäre ich doch früher zur Seite gegangen
und aufgesprungen...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2007.
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