Susanne Bruschke

An alle, die schnell wachsen wollen

Erwachsene sind sinnlos, kaputt und brutal.
Wer schlau ist, der denkt ans Wachsen kein Mal.
Sie saufen, sie lügen, versprechen dir viel.
Bist du dir sicher, das soll auch sein dein Ziel?
Sie sind stur, hören nur sich selbst gerne reden,
was Toleranz ist, wollen sie erzählen jedem.
Und sind dabei ignorant und leben im Gestern. 
 
Vergangenheitsschwelgen und Stillstand sind Schwestern,
die sich gut vertragen,
und die jungen Generationen plagen.
Die Alten, sie palavern und labern,
hör mir zu, mein Kind oder du wirst mit dem Schicksal hadern.
 
Sie haben keine Ahnung, auch keinen neuen Plan.
Richtig ist nur, wie es damals getan.
 
Es ist gar kein Wunder, dass die Gesellschaft erstarrt,
weil jeder, der reift bald im Ist-Zustand verharrt.
Sie glauben ja wirklich, sie wären die Besten,
doch sollte man sie bloß besser nicht testen.
 
Was die jungen Leute tun,
ist sowieso falsch, sagen sie nun.
Die Älteren glauben, ihre Zeit bestimmt die Kunst,
Neues und Kritisches ist nicht in ihrer Gunst.
 
Lasst euch nicht verdrehen ihr jungen Versteher,
ich meine damit auch mich, denn ich bin ja viel eher
fast ausgewachsen, zeitweise mit einer Sichtfähigkeit
einem Blindgänger gleich. 
 
Ein offener Blick für diese Welt,
ohne Vorurteile und Neid auf anderer Leute Geld,
geht so schnell verloren - ein Trauerspiel.
Irgendwann geht´s dann bergab mit dem Ziel,
zu sagen, was gesagt werden muss,
und bereite dies auch den größten Verdruss.
 
Die Welt dreht sich, jedoch die Menschheit steht still,
weil keiner die Wahrheit sehen will -
dass das Alte dem Neuen weichen wird,
egal was passiert. 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.02.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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