Günter Kania

Endlich gefunden

"Hörmal",
rief mir die Liebe zu
aus unbekannter Ferne,
"wenn du hier sitzt
und wartest,
dass ich vorbei komme,
wirst du noch eine Ewigkeit
hier sein."
 
"Wo bist du denn?"
Ich schrie zurück!
"Ich hab dich doch schon
überall gesucht."
 
 
"Hast du denn
in dir nachgesehen?"
fragte sie.
Mir schien
als sei sie
schon ein wenig
näher gekommen.
 
"In mir?"
 
"Schau doch
in Dich hinein",
sagte sie.
 
Ich kroch
in mich hinein
und durchsuchte
alle Winkel
alle Ecken.
Und als ich
schon erfolglos
wieder umkehren wollte,
hab ich sie gefunden.
 
In einer schmuddeligen Nische
meines Herzens
lag sie da,
verschüttet
von Alltagslast
und Lebenslügen.
 
Ich hab sie dort befreit
und
an das Licht gebracht.
Nach ein paar Sonnenstrahlen
ist sie,
die ich so klein
vorfand,
zu unermesslicher Größe
angewachsen.
 
In die dunkle Ecke
meines Herzens
wird sie
nie wieder
passen.
 
© Günter Kania

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.03.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Aus dem Wald in die Pfanne ... Tief unterm Büschel Gras versteckt, mit einem Blatt noch abgedeckt, beobachtet ein Pilz im Wald so manch befremdliche Gestalt. Sie schlurfen, ein paar trampeln auch, in Stiefeln und 'nem Korb vorm Bauch, das scharfe Messer in der Hand, den Blick zum Boden stets gewandt. Ein Freudenschrei, ein scharfer Schnitt, so nehmen sie Verwandte mit; und der versteckte Pilz, der weiß, im Tiegel ist es höllisch heiß. So brutzeln aber will er nicht! Da bläst ein Sturm ihm ins Gesicht, es rauscht und wirbelt ringsherum, schon bebt der Wald - ein Baum fiel um. Genau auf seinen Nachbarn drauf. Das ändert seinen Denkverlauf: "Welch übles Ende: Einfach platt! Da mach' ich lieber Menschen satt." Drum reckt er sich aus dem Versteck, er will jetzt plötzlich dringend weg: "Vergesst mich nicht! Ich bin gleich hier und sehr bekömmlich, glaubt es mir."

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