Stephanie Schneider
Der Spiegel
Ich sah mich im Spiegel, war einst wild.
Was ich nun sehe, ist ein zahmes Bild.
Du hast es geschafft, hast dich gegrämt.
Bin dir oft entkommen, jetzt bin ich gezähmt.
Ich denke zurück an Flur und Wald.
Rannte endlos, hier nun ist Halt.
Ich sah blauen Himmel und roten Mohn.
Jetzt seh’ ich mich tot. Was macht das schon?
Du hast mich gezähmt, das war dein Ziel.
War lange dein, wie es dir gefiel.
Der Spiegel zerbrach, als ich gegen ihn schlug.
Er zeigte nicht mich, nur Lug und Trug.
Jetzt bin ich wieder frei, vielleicht allein!
Im Wald der mein Zuhaus’, da will ich sein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2007.
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