Karl-Heinz Fricke
So ein Kamel
Bei der berüchtigten Fremdenlegion
ist oft der Heldentod der Tageslohn.
So sandte man vom Seine Strand
einen Beobachter ins Wüstenland.
Entrüstet war der Kommandant,
dass einen Aufseher man ihm gesandt,
um ihn etwa zu überwachen?,
das war ihm nicht zum Lachen.
Weil nun aber der Gesandte
die Verhältnisse nicht kannte,
fragte er einen Korporal.
wie es stände mit der Moral:
"Sind die Soldaten sehr frustriert,
wenn geschlechtlich nichts passiert ?"
Da lächelte der Befragte scheel:
"Wir haben wenigstens ein Kamel !"
Da dachte der Mann, das ist nicht wahr,
raue Sitten wären es fürwahr,
jedoch bei großer Drangesfrust,
man wohl Abstriche machen muss.
Nach 3 Tagen hat's ihn selbst pressiert,
er schaut zum Kamel höchst interessiert.
Jedoch es hat ihn schwer entsetzt,
denn das Tier sei heut besetzt.
Morgen sei ja auch noch ein Tag,
er mög' es benutzen, wenn er mag.
Frohgemut stand er am Morgen auf
und stieg auf einen Schemel drauf.
Geduldig und auch unberührt,
war das Viech, als er's verführt.
Den Stall betrat ein Legionär,
dann rief er laut die andern her.
Oh, wie haben sie gelacht,
was der Beobachter gemacht.
Auch das Kamel schien es zu genießen,
es war ein wahrhaft Bild zum Schießen.
Später wurde der Mann gewahr,
wofür das Tier zu haben war.
Es war zum Reiten in die Stadt,
die viele junge Mädchen hat.
Zu gerne hätt' er abgestritten,
wie er das Kamel geritten.
Karl-Heinz Fricke 16.04.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2007.
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