Wolfgang Luttermann

Ein armer Poet

  Ein melancholisch einsamer Dichter,
  sitzt traurig am PC,
  drückt Worte durch den Trichter,
  was reimt sich auf Fair Play ?
 
  Was nur erwartet so ein Poet,
  Reichtum,Glanz und Gloria,
  vielleicht nur,dass man versteht,
  dass er ja auch noch da.
 
  Verzweifelt schon und ohne Trost,
  schaut hoffent hin zum Monitor,
  hört nicht sie haben Post,
  der Spruch fehlt ihm am Ohr. 
 
  Ansonsten ist ihm auch nicht klar,
  ob er etwas verbrochen,
  dass er paussiert nun fast ein Jahr,
  ihm dies ,das Genick gebrochen.
 
  Es kommentierte der Poet,
  von A - Z wie Zebra,
  von morgens früh bis abends spät,
  doch von wenigen kam ein Dank zurück,
  als hätte er die Lepra.
 
 Vielleicht weil er kein Liebeskummer,
  und sonst auch nicht gern jammert,
  erfolgreich auch die Elendsnummer,
  wenn jemand gerne klammert.
 
  Doch wird die Dichtkunst weitergehn,
  ziehn auch ins Land die Jahre,
  kann sein man wird ihn später verstehn,
  dann schreibt man wieder Kommentare.
 
  Vor einem Jahr etwa war das nicht so grass,
  da gab es öfter was zu loben,
  da machte auch das dichten Spass,
  als einige noch nicht so abgehoben.
 
  Kann sein gar dass die alte Clique,
  sich neu hat orientiert,
  sich gebaut hat eine Brücke,
  mit anderen Foren kollaboriert.
 
  Schade,Schade Schade,
  so denkt der einfache Dichter,
  sprach´s Radieschen zur Tomate,
  und kam dem auf den Trichter.
 
  Kommentier ich ein Gedicht,
  schau ich nicht auf den Namen,
  Titel und Inhalt hat Gewicht,
  ob Frohsinn oder Dramen.
 
  Dies soll keine große Sache sein, blos,
  mache ich weiter wie bisher,
  lediglich ein Denkanstoss,
  schluckt auch ein mancher schwer.
 
  Es waren einst 32 echte Perlen,
  Koryphäen der Poesie,
  versteckt wohl hinter Erlen,
  in einem Garten, selavi.
 
 
 

  W.L.
 

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Nimm doch die Freiheit dir heraus,
gönne dir ein, zwei Flaschen Gutes,
trag den Gedichtband mit nach Haus,
gleich bist du guten Mutes.

Bebet der Vulkan, die Erde zittert,
wenn ein Asteroid herniederfällt,
bleib locker und sei nicht verbittert,
weil nur die schönste Stunde zählt.

Das Leben ist zu kurz zum Schmollen,
dafür nimm dir nicht die Zeit,
schöpfe Freude und Frohsinn aus dem Vollen,
leg die Sorgen ab unter Vergangenheit.

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