Wolfgang Luttermann

Baule in Berlin

 
 
   Sachsen Baul kommt immerhin
   in seinem ganzen Leben,
   zum ersten mal nach Westberlin,
   ruft sich ein Taxi eben.

   Der Taxifahrer Willi Bauer,
   ne echt Berliner Schnauzen,
   Kundschaft erwartend auf der Lauer,
   freut sich auf den Mann aus Bautzen.         ( Oberlausitz ) 

   Daach mei Guhdsdor ei verbibbsch             ( Tag mein Guter ich bin erstaunt )
   wohin ? Fragt Willi Bauer,
   äm Audou do dä Schdärn so hibsch,           (   Am Auto da ein Stern so hübsch )
   da war der Berliner sauer.

   So dachte Willi Schlitzenohr,
   wohl leicht den Schalk im Nacken,
   den Kerl aus Sachsen führ ich vor,
   des hamwa gleich jebacken.                       (gebacken )
 
   Der Stern mein Herr so glob er mir,             ( glaubt )
   lässt Willi von der Lippe,
   stellt sowas dar wie en Visier,
   weil Rentner of der Kippe.                           ( auf )

   1000.- DM Prämie zahlt die Stadt Berlin,
   weil sie ziemlich in der Klemme,
   für jeden Alten der auch hin,
   bei momentaner Rentnerschwemme.

   Der Sachsen Baul ist doch geschockt,
   von den Worten des Berliners,
   dass er sich auf den Rücksitz hockt,
   im Taxi des Schlawieners.
 
   Nach fünf Minuten Taxifahrt,
   ganz zögerlich auf der Straße,
   will überquern ein Mann bejahrt,
   hällt Willi volle  drauf im Gase.
 
   Voll Stoff raßt er auf den Alten zu,
   als wollt er ihn überfahren,
   um kurz davor das Steuer herumzureißen,im nu,
   vom Tod den Greisen zu bewahren.
 
   Laut lachend des Berliner´s Herz,
   dass er den Mann verschont,
   will Baul erklären seinen Scherz,
   weil Lügen sich nicht lohnt.
 
   Ich muss schoon sachn,das missn se noch ieben,            ( üben )
   sprach der Baule voll gequält,
   wenn isch de Dier nischd ofgemachd hädde do driebn,  (Tür )  (drüben)
   dän hädd ma`n  gladd vorfehlt.                         (den hätten wir glatt verfehlt.)
  
                                                    

W.L.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.05.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Nimm doch die Freiheit dir heraus,
gönne dir ein, zwei Flaschen Gutes,
trag den Gedichtband mit nach Haus,
gleich bist du guten Mutes.

Bebet der Vulkan, die Erde zittert,
wenn ein Asteroid herniederfällt,
bleib locker und sei nicht verbittert,
weil nur die schönste Stunde zählt.

Das Leben ist zu kurz zum Schmollen,
dafür nimm dir nicht die Zeit,
schöpfe Freude und Frohsinn aus dem Vollen,
leg die Sorgen ab unter Vergangenheit.

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