Karl-Heinz Fricke
Verfärbter Schnee
Ruth, die Tochter vom Rektor Krauss,
ging sehr gern mit Helmut aus.
Der Vater sah es nicht sehr gern,
die Tochter war sein Augenstern.
Er hatte nichts gegen den jungen Mann,
doch kam es ihm nur darauf an,
die Tochter noch lange zu behalten,
ein wenig egoistisch von dem Alten.
Im Winter war's, sie waren aus,
kurz nach zehn kam sie nach Haus.
Der Vater traute seinen Augen nicht,
es trieb ihm Zornesröte ins Gesicht.
Er sagte zu dem jungen Mann:
"Was Sie tun, das geht nicht an,
Ihr Name ist in den Schnee uriniert,
und Sie haben sich nicht geniert.
Was mich ärgert, das ist ganz klar,
weil es Ruth ihre Handschrift war.
Karl-Heinz Fricke 19.06.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.06.2007.
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