Martina Wiemers

heikel,doch menschlich

 
                          

mit mir im Fahrstuhl steht ein Mann

sieht vor sich hin, doch mich nicht an

unter`m Arm trägt er `ne Mappe

Anzug und `ne blaue Kappe

 
es ist Dr. Rudolf Penedscher

reicher Sponsor und Manager

bekannt, geliebt ,ein Mann von Welt

mit schönen Augen und viel Geld

 
er wird heut lange reden

über dies und das und jeden

versammelt sind illustre Gäste

vom Namen her ,das Allerbeste

 
so was bringt Geld, man kann nicht meckern

die Kunst muss klotzen und nicht kleckern

man wartet an der Fahrstuhltür

mit Sekt und allerlei Gezier

 
ich steh so da und seh ihn an

ein wirklich interessanter Mann

wir fahren hoch, zum zehnten Stock

oh, großer Schreck, ich krieg `nen Schock

 
ich schaute ganz betroffen

sein Hosenschlitz war offen

ich sehe seinen weißen Slip

knapp, sexy und sehr hipp

 
ich konnt nicht überlegen

war einfach nur verwegen

ein schneller Griff und kurz geruckt

er hat`s gemerkt und hat gezuckt

 
die Tür ging auf, wir waren da

Presse, Blitzlicht und Hurra

für Herrn Dr. Penedscher

Sponsor und Manager

 
der schaute  ganz verdutzt

das hab ich ausgenutzt

verschwand schnell in der Menge

um ihn wurd es sehr enge

 
mit rotem Kopf und heißer Haut

stand ich nur da, mein Herz schlug laut

mein Mut, der hat mich sehr erschreckt

am liebsten hätt ich mich versteckt

 
ich traf ihn nach ner Weile

er hatte keine Eile

er zog mich kurz auf eine Bank

küsst meine Hand, das war sein Dank

 
der Abend wurde noch sehr schön

hab Penedscher noch oft gesehn

zusammen tranken wir auch Sekt

der war schön kühl und hat geschmeckt

Genauso war es liebe Poetenfreunde. Glaubt mir, es war die einzige Möglichkeit(da bin ich mir fast sicher,aber eben nur fast)

es geschah innerhalb von 6-7 Sekunden mehr Zeit war nicht
2 Sekunden mein Schreck
2 Sekunden mein unbewußter Gedankenblitz
1 Sekunde mein Handeln
1 Sekunde sein Schreck
dann ging die Fahrstuhltür auf
(Dr. Penedscher war  Gast und sollte bei mir im Klub eine Vernissage eröffnen,Presse,Prominenz alle waren da und dann passiert so was, ist doch aber menschlich oder????)
 
ich danke allen für Eure netten Kommentare und Ratschläge zum 1. Teil dieses Gedichtes heikel,heikel. 

 

 

 

 

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