Kalt

Die Uhr tickt.
Unsichtbar nahen die Schatten der Vergangenheit,
herbeigerufen von den Mysterien der Gegenwart.
Wie lang ist es her?
Wann hat es angefangen?
Keine Antwort auf Fragen, die keiner stellt.
Die flüchtigen Momente des Glücks wachsen erst ins Unermessliche,
wenn sie nicht mehr greifbar sind.
Ins Unermessliche wächst die Kraft, die zwei Körper verbindet,
doch sie endet so abrupT
Unausgesprochene Worte sind so stark, wieviel stärker noch könnten sie sein,
wären sie gesprochen...
Verletzend?
Streit, Zank, Feindschaft, Hass - getrieben von einer nie erkannten Energie -
die weg führt, weg...
Zerstöre, bevor es Dich hinweg zieht
Schlage - ZERMALME
Warum bist Du stumm? schweigst?
Hast Du - Angst?
Lässt Du alles zerrinnen, ohne es beim Namen zu nennen?
Wieder siehst Du zurück - noch ein Stück - und noch eins..
Du lässt Dich wärmen von einer Sonne, die es schon lang nicht mehr gibt -
und Du spürst Deine kalten Füße.
Sehnsucht, nach alten Dingen? oder neuen?
Warum war das morgen früher so klar? Heute: Nebel - Nebel - Nebel.
ErSatz. Du willst es nicht und doch willst Du. Kämpfst, weinst.
Das Spiel ist so alt.
Hoffnungslos wartest Du auf den nächsten Hoffnungsschimmer, der wie Glas zerspringt, wenn er Dich erreicht.
Tief in Dir spürst Du es - es kommt auf Dich zu, langsam - laangsaahhm
und Du weißt, es geht nie wieder fort.
Wie ein Wurm in altem Holz kriecht es vorwärts, unablässig, halsstarrig.
Und hinterlässt ein langes, langes Loch.
Und Du wehrst Dich nicht. Bist geduldig. Kannst Erwartungen nicht erfüllen.
Obwohl Du birst - bis oben angefüllt.
Du würgst, aber nicht, um zu erbrechen, sondern, um es zu behalten.
Wer straft Dich? Warum nimmst Du diese Strafe an?
Frei - frei sein. Was hindert Dich?
Du suchst die Schatten --- Du brauchst sie
Du lebst mit ihnen, in ihnen, für sie.
Einsamkeit, wenn keine Schatten mehr da sind, bist Du einsam.
Die Schatten warten. Sie wollen kommen. Sie sollen kommen.
Ich brauche Sie!