Peter Prior

Der Tod mag keine Wiederholungen oder Fernseh der Zukunft

 
 
Trauerschreie tönen unsäglich durch Mark und Bein,
schlotternde Angst versetzt das Herz in Raserei.
Der Tod hat uns besucht, nur kurz, das reicht.
 
Mit seinen Werkzeugen hat er an meine Tochter
Hand angelegt, das Kind schrie wie am Spiess.
Flüssigkeiten ronnen aus dem kleinen Körper,
rote, grüne, gelbe, braune Farben, ein Drama.
 
Augen, Nase, Zunge dick vereitert, die Operation war gescheitert.
Eine Narkose war in dem Fall nicht vertretbar, das junge Leben
sollte einmal mit Falten sterben, das war der Wunsch der Ärzte.
 
Satan persönlich hat diesen Eingriff geleitet, er trug einen weißen Kittel,
wie ein Engel verkleidet. Wir Eltern hofften eifrig, standen mutig dabei,
das Grauen wurde aufgezeichnet, auf einem Sender lief es live.
 
Moderatoren sprachen über Risiko, unschuldiges Leben,
ernteten viel Applaus. Dieser schwere Eingriff schreibt
Geschichte, so dokumentierte zuvor das Krankenhaus.
 
Einfach Alles wurde festgehalten, nur nicht unser Kind, der Tod ist etwas natürliches, sprach der Doktor fliessend, mild geschwindt.
 
Unsere Trauer, der ganze Zorn richtete sich schnell
gegen uns selbst, das wurde auch angekündigt, von
einem ernsthaften Psychologen, wir glaubten zuerst,
Gott habe uns betrogen.
 
Publikum und Rundfunkpfarrer boten erstklassige
Seelsorge, fürsorglichen Beistand.
Sie verstanden unsere Gedanken an Selbstmord,
ernteten von den Heimzuschauern tobenden Beifall.
 
In der Schlussrunde wurde vieles klar,
was in Vergessenheit geraten war.
Die Wege des Herrn sind unergründlich,
Antworten können wir im Fernsehen finden.
 

FranzB (framorebit-online.de) Autoren-Steckbrief 24.07.2007 beantworten
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Schrecklicher Gedanke daran lieber Peter. Jedoch wir sind bereits auf dem Weg! Ganz liebe Grüße Dir
Franz

Anmerkung von Peter Prior:
Wir gehen den Weg, ... danke Franz, halte mich Heute kurz. Gruss und Grüße. (24.07.2007)

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flychen (heikeyorkiwelt.de) Autoren-Steckbrief 22.07.2007 beantworten
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Lieber Peter

bevor ich jetzt was falsches sage,
bin ich still.

gelesen und hoffe auf antwort
trage einen kloß im hals.

liebe grüße
Heike

Anmerkung von Peter Prior:
Meine Antwort: Ein Kunstwerk Sensationslust und Fernsehen. Vielleicht die Zukunft in 241 Jahren. Natürlich gehen wir anders mit den Medien bis dahin um, denn die Medien reformieren sich ständig, nicht wie die Kirche und ähnliche Institutionen. Jedes Jahr kommt das neue Auto auf den Markt, alle Jahre wieder, ändern Medien die Strategie. Gruss in den Sonntag. Hoffe es war nicht zu grusselig. Grüße dazu in Sternenform ( *******) (22.07.2007)

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Goslar (karlhf28yahoo.ca) Autoren-Steckbrief 22.07.2007 beantworten
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Lieber Peter.
Ich kann nur sagen: Erschütternd.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Anmerkung von Peter Prior:
Danke lieber Karl-Heinz, es sollte auch so wirken, hoffen wir das Beste für die Zukunft, die Gegenwart lässt aber vieles erahnen, die Möglichkeiten für "Sauerreien" sind gewachsen. Es macht Angst. Gruss und Grüße. merci. (22.07.2007)

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Anael (eMail senden) Autoren-Steckbrief 22.07.2007 beantworten
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Es könnte so aussehen in der Zukunft, Peter. Teilweise haben wir es ja auch schon heutzutage.
Für Wissenschaft und Religion sind Kommunikationsmedien ein gutes "Vermarktungsmittel"; vielleicht muss die Religion in Zukunft immer mehr auf diese zurückgreifen, damit sie überhaupt noch "Kundschaft" hat.

Dein Text ist sehr ausdruckstsstark und ergreifend. Er beinhaltet noch viel mehr über das ich mich entfalten könnte. Ich belasse es mal hierbei.

Da mir deine "Grussformel" gefällt:

Gruss und Grüsse,
Roxana

Anmerkung von Peter Prior:
Vielen Dank, hört abgedroschen an, auch das abgedroschen schon, aber danke für die Blumen, Das Gedicht hat mich Mühe gekosten, musste mich anstrengen und bin echt froh für deinen netten, aufmerksamen Eintrag. Klar, es werden auch Ethische-Punkte berührt, wie weit gehen wir, oder wie weit geht ein Einzelner, mit sich, oder mit Anderen. Ein grosses Thema, wenn Sterbehilfe erlaubt wird, dann ist der Raum für Willkür geschaffen, das ist unser Problem in meinen Augen. Ich bin für Einzelgenehmigungen der Sterbehilfe, mit sehr, sehr scharfen Auflagen. Ein ungwöhnlicher Schritt, für einen Menschen wie mich, aber die Erfahrung lehrt mich so etwas. Ich würde töten, aber ich würde es nur Jemandem erlauben, der wie ich ist. Hört sich etwas seltsam an, aber das ist mein jetziger Standpunkt. Gruss und Grüße. Wir haben eine schlechte Versorgung, deshalb müssten wir viel töten, meine Liebe, liebe Roxana. Zuerst Grundproblematiken lösen, dann erst morden. Mer c i. (22.07.2007)

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ekres (eMail senden) 22.07.2007 beantworten
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high peter prior

deine vision macht etwas angst - aber ob die zukunft so - oder schlimmer wird?
zukunft - das sind nicht gelöste gegenwartsaufgaben oder ist sie das, was menschen immer vor sich her schieben?

nix für ungut - aber was genaues weiß man nicht.

evelyn

Anmerkung von Peter Prior:
Die Zukunft ist für Viele nicht greifbar, die Gegenwart für Viele schon unbegreifbar. Was wollt ich sagen, ach ja, wenn man den Menschen studiert hat, dann können Schlussfolgerungen gezogen werden, wie sich die Zukunft gestaltet. Adam und Eva begebenheiten wird es auch in fernen Tagen geben, das ist meine Zukunftsaussicht. Gruss und Grüße. (22.07.2007)

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Peter Prior, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.07.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Wenn dein Hunger nach Rache deine Gedanken, dein Herz und deine Seele vernebeln … Betrittst du da den Himmel oder nimmst du womöglich die Abkürzung durch die Hölle? Wenn du dann noch die Chance bekommst, deinen verhassten Ex zu entsorgen …
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