Karl-Heinz Fricke
Gute alte Freunde
Mit zweiundachtig scheinbar jung,
das alte Herz noch ohne Sprung.
Was will der Mensch noch mehr,
die Jugendzeit kommt nicht mehr her.
Jeder Tag ein Teil des Lebens
und keine Stunde ist vergebens.
Auch das Alter hat noch Wert
solange man ist unbeschwert.
Hält die Wehwehchen man in Schranken,
braucht der alte Mensch nicht wanken.
Man präge sich vor allem ein,
das Leben wird nur einmal sein.
Wenn du zweiundachtzig bist
und nicht nur in Lokalen ißt,
hast Garten, Feld und Weiden,
dann bist du wirklich zu beneiden.
Solang es von der Hand dir geht
es auch immer weitergeht.
Die Jahre fliegen schnell dahin,
wer kennt ihn schon, des Lebens Sinn?
Was einmal steht, dann schließlich fällt,
wir sind nur Gäste auf der Welt.
Als Hermann jung und munter war,
kam er bereits nach Kanada.
Herta kam bald hinterher,
das freute damals ihn so sehr.
Alsbald trafen sie die Wahl
und zogen in das Bibertal,
kauften sich ein Stückchen Land
mit einem großen Baumbestand.
Mit nur wenig Geld im Sacke
lebten sie in der Baracke.
Das Familienhaus musste noch warten,
nicht aber der Gemüsegarten.
Sie hielten Schweine, Hühner, Rinder
und dann kamen ihre Kinder.
Herta blieb auch nicht zu Haus,
im Dorfe schenkte sie Kaffee aus.
Da Arbeit doch den Menschen ziert,
hat Hermann Autos repariert.
Mit viel Geschick und stets vergnügt,
wurde niemals er gerügt.
Pensioniert, noch schwer am Schaffen,
lasst die Leute ruhig gaffen.
So ging es ihnen immer gut,
die Arbeit stets in ihrem Blut.
Jung gefreit hat nie gereut,
macht so weiter, liebe Leut'!
Karl-Heinz Fricke 02.08.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.08.2007.
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