Ein grauer Tag

Es regnete den ganzen Tag.     Die Feuchtigkeit stieg wie weiße Wolken     aus dem Wald,     als wenn sie erwarteten, weiter oben die Sonne zu sehen.     Aber sie fanden sie nicht,     denn sofort ließen sie wieder Millionen von Tränen fallen     aus Kummer     sie nicht entdeckt zu haben.     Die Sonne, die diesen Planeten wärmte.      Während sie den Wald streichelte,     erforschte sie feuchte Täler und schmolz das Eis     das die Hügel bedeckte.         Welche Grausamkeit!     Ihre Abwesenheit in der Welt!     Die sie so sehr braucht, die sich so sehr nach ihr sehnt     um leben zu können.         Wo mag sie sein?     Schreit die Erde.     Ich kann weder leben noch atmen ohne ihre Strahlen,     die mich umarmten, die mich küssten.         Aber die Sonne ging für immer     an einen anderen Ort.     In eine bessere, schönere Welt…     Mit fruchtbaren Feldern, voller gelber Ähren     in geheimnisvollen Tälern     und Hügeln,     in deren Schatten man ausruhen kann.     In eine Welt, die weiß wie mann die Sonne anlockt.         Während es hier     nicht aufhört zu regnen.     Niemals entkommt meine Seele diesen grauen Wolken.     Nie wieder kann sich der Adler in die Luft erheben,     der einmal so viel Kraft besaß.     Nicht einmal die Sterne können diese unglückliche Erde erreichen,     die für immer verloren sein wird…                                                          Regina Sedelke