Kai Bresching
Es war einmal ein Ich
Die vom Erzähler gesprochene Worte blieben irgendwo in den Büchern stehen -
Von niemandem gelesen bleiben sie einfach unberührt
Nur vom Erzähler selbst, der dies zum Ende führt
Den Weg in seinem Leben hat es für andere nie gegeben.
Für ihn selbst schon - und um diesen grob hervorzuheben
Schreibt er stumm und wortlos sein einziges Leben nieder
Und gibt dieses in seiner Art und Weise wieder....
"Es war einmal ein Ich..."
So begann seine Geschichte und seine Blicke gingen ins Nichts
"... und dieses Ich war nicht ich. Er war mir unbekannt.
Doch genau dieses Unbekannte war für mich so interessant,
dass ich es in mir ließ und schaute, was geschah.
Eigentlich war es nicht gut für mich, aber es war da
und machte aus mir etwas anderes, was ich jetzt sein sollte,
nur gab es mir nicht das, was ich wollte."
"Ich war die Marionette in mir selbst, so von mir besessen,
als hätt ich mich in all den Jahren selbst vergessen.
Und weil ich es so liebte, ließ ich niemanden davon wissen.
Mein ich wurde von mir selbst zerissen."
"Nur die Wenigsten wussten von mir und mir.
Ein manches Mal war ich,ein anderes mal ich.
Und niemand wusste genau: Wer war nun hier?
Nur ich wusste selbst: es gab nur 'mich'"
Man sah in den Gesichtern sich die eine Frage stellen:
Was hast du damit erreicht?
"Eigentlich nichts. Ich wollt' mich nur zu denen gesellen,
die meinesgleichen nicht erkennen,
und jenes lieben, was vom Ich-Sein weicht.
So gab es Erfolge, Jahr für Jahr.
Und niemand weiß, wer ich einmal war..."
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.08.2007.
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