Monika Sodar
Klapper, Klapper, Klapotez
Klapotez steht vor dem Hause,
steht nie still, macht keine Pause,
es braucht nicht viel, ein Hauch von Wind
und schon bewegt er sich geschwind.
Klapper, klapper, Klapotez,
was gibt es da zu klappern jetzt?
Wie ein altes Tratschweib drehst du dich im Kreis,
so einer bist du, der alles besser weiß
und an niemandem lässt du ein gutes Haar
nicht mal über dich selbst bist du dir klar.
Klapper, klapper, Klapotez
Willst du nicht erst mal denken jetzt?
Wenn es dem Nachbarn mal geht schlecht
kommt dir das nur gerade recht –
zu allem Unglück verbreitest du die Kunde
und drehst gedankenlos dann deine Runde.
Klapper, klapper, Klapotez
Lass ab von dieser schlimmen Hetz!
Und wenn es jemandem mal geht gut,
dann auch nicht deine Klapper ruht,
du drehst dich vor, wenn’s sein muss auch zurück,
wo du zugegen, gibt’s kein stilles Glück!
Klapper, klapper, Klapotez
Überall spinnst du dein Netz.
Nichts entgeht dir, klappern ist dein Sport,
folgst jedem nach an jeden Ort.
Vor dir kann sich keiner verstecken,
am Ende der Welt würdest du ihn entdecken.
Klapper, klapper, Klapotez
Warum bist du zugegen stets?
Doch irgendwann wird’s mir zu dumm,
dann dreh ich deine Klappern um,
sperr’ ab das Rad und nichts dreht sich mehr,
die Klappern bleiben stumm und leer.
Klapper, klapper, Klapotez!
Na, was ist – was sagst du jetzt?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.08.2007.
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