Neulich klingelt’s frech bei mir und das Glück steht vor der Tür.
Doch ich hab’ es nicht erkannt, nahm die Beine in die Hand...
Unter meiner Couch versteckt, hat es mich so nicht entdeckt.
Sehe noch, wie es da steht, bis es wieder weiter geht.
Uff, es hat mich nicht gekricht, denn ich öffne Fremden nicht.
Notfalls schützt mich auch mein Hund, denn Besuch ist mir zu bunt.
Doch so schnell gibt es nicht auf, nimmt die Widrigkeit in Kauf.
Muß ich gar zum Stocke greifen? Oder es zum Nachbarn schleifen?
Trifft es mich mal draußen an, zeig’ ich, daß ich rennen kann.
Von der Straße bis zum Keller laufe ich zum Glück stets schneller.
Schlank durch meine Tür gezwängt, hab’ ich’s schließlich abgehängt.
Während ich steh’ hinter’m Tor, klemmt es immer noch davor...
Dabei weicht das dreiste Stück keinen Meter von zurück.
Doch zum Glück kann es nicht springen drum auch keinen Zaun bezwingen.
Warum läßt’s mich nicht in Ruh? Gibt die Niederlage zu...?
Habe nichts bei ihm bestellt. Gibt’s nicht and’re auffe Welt?
Diese Flucht, die kostet Kraft. Halte nichts von Gastfreundschaft!
„Mach Dich schnell von meinem Acker, scher Dich weg, Du kleiner Racker...“
Was will schon das Glück bei mir? Sucht es gar ein Zimmer hier?
Habe doch gar keinen Platz neben Pferden, Hund und Katz...
07.08.2007