Karl-Heinz Fricke

Gewerkschaften

Will der Arbeiter  nicht ausgebeutet sein,
tritt er in die Gewerkschaft ein.
Denn der, der heut nicht organisiert,
wird stets über den Löffel balbiert
und ausgenutzt, wie früher schon
für einen echten Hungerlohn.
 
Schuldig sind die großen Korporationen,
die die Gewerkschaften ins Leben erhoben.
Hätte man die Arbeitnehmer nicht frisiert,
dann wäre das gar nicht erst passiert.
Sie nutzten die Leute ständig aus, 
und Armut herrschte in deren Haus.
 
Aus Furcht, den Arbeitsplatz zu verlieren,
gab es auch kein protestieren,
oder gar höhere Löhne zu verlangen,
verbunden mit Angst, sie würden `gegangen`.
Sie vertrauten nicht mal dem Nebenmann
ihre heimlichen Wünsche und Fragen an.
 
So erduldeten sie und arbeiteten schwer,
denn es fehlte an allen Dingen sehr.
Die Unternehmer heimsten ein,
ihr Reichtum wuchs, so solllte es sein.
Die Not ihrer Arbeiter sahen sie kaum,
nicht einmal in ihrem Traum.
 
Jahrhundertelang wurde das so gehalten,
die Reichen konnten schalten und walten.
Die Armen achteten die Obrigkeit,
für sie war es eine schwere Zeit.
Doch sollte es nicht für immer so sein,
die Werker gründeten einen Unionsverein.
 
Sie organisierten sich gegen die Ausbeuterei
und lebten als Menschen und wurden frei.
Viele Jahrzehnte sind seitdem vergangen,
die Wolken sind nicht mehr verhangen.
Der Arbeiter machte Eroberungen,
bekam die verdienten Lohnerhöhungen.
 
Einigkeit hat sie fast über Nacht
gesellschaftsfähig und froh gemacht.
Vergessen ist die triste Zeit,
jetzt klagen die Unternehmer ihr Leid,
dass sie den Reichtum teilen müssen.
Vielleicht schlägt ihnen das Gewissen,
wie sie den kleinen Mann betrogen,
ihn ausgebeutet und ausgesogen.
 
Die hohen Löhne verkraften sie schlecht,
in mancher Beziehung geschiehts ihnen recht.
Folgen sind Bankrott und Pleite,
vom Reichtum zeigt sich die Schattenseite.
Es fehlt dann das gesunde Mittelmaß,
aber daran denkt vorher kein Aas.
 
Karl-Heinz Fricke  10.08.2007
 
 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl-Heinz Fricke).
Der Beitrag wurde von Karl-Heinz Fricke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.08.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Karl-Heinz Fricke

  Karl-Heinz Fricke als Lieblingsautor markieren

Buch von Karl-Heinz Fricke:

cover

Isidor was machst du da? von Karl-Heinz Fricke



Eine poetische Reise durch den Humor.
Ein Mutterwitz, der beabsichtigt nicht nur ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zu zaubern, sondern der die Bauch- und Gesichtsmuskeln nicht verkümmern lässt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (9)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Meinungen" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Karl-Heinz Fricke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Bomben von Karl-Heinz Fricke (Krieg & Frieden)
Knappe Zeit oder Zeiteinteilung von Norbert Wittke (Meinungen)
Rosenfeuer von Inge Offermann (Natur)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen