Arne Bister
Weißer Sand
Die Wellen schäumen weiss auf Sand.
Dein Haarband löst sich rasch im Wind
Und fliegt mir bebend aus der Hand.
Es weht hinfort. Wo bist Du hin?
Ich eile hinterher geschwind.
Du gehst mir nicht aus meinem Sinn.
Von Gischt ist meine Haut belegt.
Nur Salz bleibt, bleichen Muscheln gleich.
Der Sand wie Nadelstiche fegt
und streicht mir knisternd um die Beine.
Hier hat die Einsamkeit ihr Reich.
Die Sonne sieht nur, wie ich weine.
Du zogst als Krieger in die Schlacht
Dein Haar gebunden, stolz dein Gang.
Ein Schwertstreich fällte Dich zur Nacht.
Am Meer sass ich zu dieser Stunde
beim Licht der Sterne, stumm und bang.
Erst morgens hörte ich die Kunde.
Du reichst die Hand mir in Gedanken.
Die Wellen schäumen weiss auf Sand.
Uns trennen unsichtbare Schranken.
Laut klagt der Möwe einsam Schrei.
Im Winde raschelt fern das Band.
Ich lasse den Gedanken frei.
(c) 2007,2008 Arne Bister
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.08.2007.
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