Anne-Marie Janssen

Papa´s 50 Geb

Lieber Papa,                                            

 

 

der jüngste bist du nun nicht mehr,

 

50Jahr und das gehen fällt schwer.

 

Beim Fußball schauen auf der Couch,

 

meldet der Rücken: Autsch, autsch, autsch.

 

Die Füß´ kann Opa dir nicht mehr machen,

 

Hühneraugen fröhlich lachen.

 

Sie drücken und pieksen beim laufen dich sehr,

 

jaja mit 50 ist das Leben schwer.

 

So vieles ich erzählen kann,

 

doch ich fange mal von vorne an.

 

Klein Anne auf der Welt, oh Schreck,

 

da war die ganze Ruhe weg.

 

Arztbesuche dies und das,

 

wir zwei hatten trotzdem Spaß.

 

Fahrrad fahren musste ich lernen,

 

fahren bis in weite Fernen.

 

Sonntags morgens saßen wir auf heißen Kohlen,

 

schnell zu Pelzer Zeitung holen.

 

Noch bei Pferd Derby und den Rehen vorbeigeschaut

 

Dann zum Fußballplatz, man war das laut.

 

Die Brötchen flott noch mitgebracht,

 

beim Spieleabend viel gelacht.

 

Mich abends auf dem Rücken tragen,

 

ab und zu in Urlaub fahren.

 

 

 

Otterndorf, mein erster Urlaub mit 5 Jahren,

 

man wie wir da noch jung waren.

 

Auch an der Ostsee ging es noch gut,

 

man sagt ja auch Seeluft tut gut.

 

Fehmarn, Grömitz, Weißenhäuserstrand,

 

wir haben alle Orte gekannt.

 

In Bad Herrenalb dann fing es an,

 

der erste Knochen zu knacken begann.

 

Dann noch mal Ostsee hin und zurück,

 

jeden Tag Fischbrötchen mindestens 3 Stück.

 

Aber man muss ja auch Arbeiten gehn,

 

um die weite Welt zu sehn.

 

Ohne Moss nix los.

 

 

Bei Kaisers arbeitest du, seit ich denken kann,

 

frag mich bloß nicht genau seit wann.

 

An einer Hand kann man die Jahre nicht zählen,

 

aber ich in mir sicher, könntest du wählen,

 

würdest du es wieder genau so machen,

 

denn du hast Spaß bei der Arbeit

 

und kannst auch mit Kollegen lachen.

 

 

Wenn dann das Geld nach Haus gebracht,

 

wird überlegt was damit gemacht.

 

Diskussionen über Taschengeld,

 

wovon du nicht so sehr viel hältst,

 

werden lautstark ausgetragen,

 

da kannst du noch so laut klagen.

 

Deine Ohren haben sehr gelitten,

 

wenn wir uns so laut gestritten.

 

Taub scheinst du nun zu sein,

 

wenn ich JA sag hörst du NEIN.

 

 

Mit Schwiegermutter unterm Dach,

 

da gab’s auch manchmal sehr viel Krach.

 

Schuhe aus und Törchen zu,

 

die Oma die gibt niemals Ruh´ !

 

 

Jetzt fliegen die Jahre nur dahin,

 

jetzt kommt einem in den Sinn:

 

Die schönen Jahre kommen nicht zurück,

 

ist das nun Pech oder Glück?

 

Das Kind wird erwachsen, man selber wird alt,

 

das Echo der vergangenen Jahre hallt.

 

Auch wenn das Leben bekanntlich erst

 

Mit 66 Jahren so richtig anfängt,

 

wenn man so darüber nachdenkt,

 

ist 50 auch eine schöne Zahl,

 

denn nun hat man die Wahl.

 

Blickt man in die Zukunft und bleibt somit jung,

 

oder schaut man zurück und bleibt dumm.

 

Nun lieber Papa, möchte ich, dass du erkennst,

 

dass sich mit 50 neue Türen öffnen

 

und du nicht in dein Verderben rennst.

 

 

 

Wenn die Zähne dir ausfallen

 

und du dich beklagst, denk daran:

 

An deiner Seite stehen immer Mama und ich,

 

nur das ist wichtig.

 

Das ist auch schon das Ende meines Gedichts,

 

denn so gut dichten wie Tante Käthe, dass kann ich nicht.

 

Zum Schluss noch das Fazit des Gedichts:

 

Älter wird man, jünger nicht!

 

                                         Deine Tochter

 

                                          Anne-Marie

 

 

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