Michael Haeser
Liebesspiel
Zwei Körper, die sich im Liebesspiel vereinen,
während die Erde sich alleine weiterdreht.
Zwei Herzen, die im Takt gemeinsam schlagen,
so furchtbar laut, dass es alles andere übertönt.
Doch auf welchen rosa Wolken soll man schweben?
Wie weit ist so ein Weg ins Paradies?
Hebt man vom Boden ab und lässt sich einfach gleiten?
Hat man dabei den Rettungsfallschirm eingeklinkt?
Man sieht sich in die liebesblinden Augen
und in deren Tiefe sein eigenes Spiegelbild.
Man möchte in des anderen Glut ersaufen
und endlos treiben bis zum Meer der Sehnsucht hin.
Welcher Amor schießt uns Pfeile in die Herzen?
Ist sein Name denn nicht einfach nur „Narziss“?
Ist das Werben und das Schlagen und das Balzen
nichts weiter als ein unvermeidlicher Prozess?
Zarte Hände streicheln einen heißen Körper
und potenzieren im Inneren den Neuronenstrom.
Das schnelle Atmen, das die Gier nach Lust begleitet,
wirkt so erregend, dass man nichts anderes mehr vernimmt.
Kann man im Liebesgarten endlos weiter wandeln?
Hält man auf allen Wegen hier die selbe Hand?
Sind die Bilder im Herzen stets die Gleichen?
Oder verliert man sie wie ein Baum im Herbst sein Blatt?
Das Blut fließt kochend durch die schnellen Venen
und treibt zum Höhepunkt der Ekstase hin.
Mit letzter Kraft lässt man nun die Flut entweichen
und gibt sich erschöpft dem Regenerierungszustand hin.
Kann die Phrase „alte Liebe rostet nicht“ so bleiben?
Ist Liebe wirklich nur aus Edelstahl gemacht?
Knüpft sie tatsächlich stets und ständig zarte Banden?
Oder hat sie “Gordische Knoten“ erdacht?
Sag, ist Lieben wirklich so schwer?
Ist die Liebe wirklich so kompliziert?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.03.2003.
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