Vieler Jahre Lebensweise,
festgefahren, eingebrannt.
Ist auf langer Ehereise
zur Gewohnheit man verbannt?
Unzufrieden manche Tage.
War das alles, das was war?
Ändern wollt‘ man oft die Lage,
die den Wunsch danach gebar.
Tat man meistens drüber schweigen,
hat nicht länger nachgedacht,
Lieber sich harmonisch zeigen,
als Zuviel daraus gemacht.
Kühle steht in schönen Räumen,
Langeweile füllt sie aus.
Was geschah mit all den Träumen,
zogen sie letztendlich aus?
Oft ersehnte man die Liebe,
doch der Partner sah es nicht.
Ehebett erfüllt nur Triebe.
Langsam man daran zerbricht.
Wünsche bleiben auf der Strecke.
Zärtlichkeit, ein fremdes Wort.
Einst geteilte Ehedecke
zieht dem Andern man nun fort.
Jeder fährt auf seine Weise,
macht sich vor, es wäre gut.
Lügenlächeln liegt schon leise
über längst erlosch‘ner Glut.
Nach Gemeinsamkeit der Reise
hat man früher gern gesucht.
Heute dreht man sich im Kreise,
wissend, man hat falsch gebucht.