Ditar Kalaja

sprache

mich leicht fortbewegen - zukommen
eine verständliche sprache
eine volle sprache
frei von unnütz, aber nicht karg, bunt fließend
und was ich weiß, das lebt nicht,
will raus, formuliert, getan werden
kommt nicht über mich, bleibt gefangen,
macht schlecht, müde
kommt nicht als sprache,
kommt als schlag, auch in nahe gesichter,
in mein gesicht
kommt als sprache, höre schweigen
punkt bleibt festgehalten, festhalten
weil liebe, nein, weil meine beziehung,
nein, weil ich mein eigener gaukler bin,
und nicht nur ich muß mich täuschen,
möglich ich suche nach, ich weiß nicht
was...
mein kreis soll doch rund sein,
ich seh keinen kreis
ich hab keinen kreis
der widerspruch als widerspruch
vielleicht gelockt (gehockt) auf falscher fährte
und da greift jeder bloß nach
oben, in die höhe, die unendlichkeit
klein sich ins hoch ziehen
wollen, greift so in die schwarze leere,
ins haltlose, blind und zäh durch ein
gefühl der wertlosigkeit
und diese dumme hoffnung macht
klein, wertlos
macht blind für jetzt,
für du hier und ich hier
für da sein und begreifen
macht kalt zu spüren
und schwach um zu kämpfen,
für greifbares und wertvolles
aber sprache ist hohl oft
weil sprache schwer tun wird
weil sprache, fragen braucht
die kommen von -
ich halt das nicht mehr aus den
schmerz -
gefährlich!
denn angst kommt leichter als wut
und auch wenn wut da ist
läuft nicht alles wie von selbst..
wieder und wieder
da fehlt mir die sprache,
der mut und der sinn –
es hilft hier keine logik,
woher auch – verzerrung an meiner sehnsucht,
an dich – da frisst mich
der wunsch nach außen hin auf
zerschelle an meinen verlangen
nach ihr – kindlicher pathos von sprache
bloß: was tun?
hier allein und selbstmitleid, mitgefühl
warum auch nicht?
weinen, das kann ich nicht
und würde jetzt gern die spannung
in tränen auflösen –
wein und sprache,
die sprache, die hilft nicht,
die hilft nicht jetzt
wenn ich fühlen will...



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In meinen Gedichten, schreibe ich mir meine eigene Realität, meine Träume auch wenn sie oft surreal, meistens abstakt wirken. Schreiben bedingt auch meine Sprache, meine Denkmechanismen mein Gefühl für das Jetzt der Zeit.

Ich vernehme mich selbst, ich höre tief in mich rein, bin bei mir, hier und jetzt. Die Sprache ist dabei meine Helfershelferin und Komplizin, wenn es darum geht, mir die Wirklichkeit vom Leib zu halten. Wenn ich mein erzähltes Ich beschreibe, beeinflusse, beschneide, möchte ich begreifen, wissen, welche Ursachen Einflüsse bestimmte Dinge und Menschen auf mein Inneres auf meine Handlung nehmen, wie sie sich integrieren bzw. verworfen werden um mich dennoch im Gleichgewicht halten können.

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